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Starkes Lizenzgeschäft

Oracle übertrifft Wachstumsziele

Oracle übertrifft Wachstumsziele: Software-Riese Oracle hat seinen Umsatz im Schlussquartal des Fiskaljahres 2006 um 25 Prozent gesteigert. Damit liegt das US-Unternehmen deutlich über der eigenen Prognose. Als Wachstumstreiber erwies sich das Lizenzgeschäft.

Autor:Michael Hase • 31.7.2006 • ca. 1:10 Min

Dank eines starken Lizenzgeschäfts hat der Software-Hersteller Oracle seine Umsatzprognose im abschließenden Quartal des Geschäftsjahres 2006 deutlich übertroffen. Nach den vorläufigen Zahlen stiegen die Erlöse gegenüber dem vierten Quartal 2005 um 25 Prozent auf 4,85 Milliarden Dollar. Gerechnet hatte das US-Unternehmen lediglich mit einem Wachstum von 13 bis 17 Prozent. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Software-Lizenzen kletterten sogar um 32 Prozent auf 2,12 Milliarden Dollar. Die interne Prognose lag zwischen acht und 18 Prozent.

Auch beim Ergebnis übertraf Oracle die eigenen Erwartungen. Verglichen mit dem Schlussquartal des Vorjahres erhöhte sich der Nettogewinn um 27 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Pro Aktie errechnet sich ein Gewinn von 24 Cent. Der Anbieter hatte 21 bis 23 Cent je Aktie prognostiziert. Bei den Neulizenzen stammt das Wachstum vor allem aus dem Geschäft mit Applikationen. Während Datenbank-Lizenzen lediglich um 18 Prozent zulegten, erhöhten sich die Umsätze mit ERPund CRM-Software um 83 Prozent. Selbst wenn die Zahlen von Siebel und Retek, die Oracle 2005 übernahm, unberücksichtigt bleiben, ergibt sich immer noch ein organisches Lizenzwachstum von 56 Prozent. Im anziehenden Software-Geschäft von Oracle sieht die Börse offenbar ein deutliches Indiz für die steigende Nachfrage nach betriebswirtschaftlichen Anwendungen. Auf die Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen hin stieg nicht nur der Aktienkurs des von Larry Ellison geführten Unternehmens um 6,9 Prozent. Im Sog der Oracle-Zahlen legte auch das Papier des Erzrivalen SAP um 2,2 Prozentpunkte zu.

Oracle ist der weltgrößte Anbieter von Datenbanksoftware. Nach einer beispiellosen Akquisitionsserie, in deren Verlauf der Konzern fast 20 Milliarden Dollar investierte, rangiert der Anbieter bei Anwendungs-Software inzwischen auf Platz zwei hinter SAP.