Oracle will Sun Hardware behalten
Oracle-Chef Larry Ellison hat Spekulationen, dass Oracle sich nicht für das Hardware-Geschäft von Sun interessiert, eine entschiedene Absage erteilt. Er setzt auf SPARC und eine Kooperation mit Fujitsu.

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»Wir werden definitiv nicht aus dem Hardware-Geschäft aussteigen«, erklärt Oracle-CEO Larry Ellison. Zwar erwirtschafteten die meisten Hardware-Hersteller nur geringe Margen, aber Apple und Cisco hätten vorgemacht, dass man mit intelligenten Konzepten auch dort gutes Geld verdienen könne. Wenn die Akquisition von Sun vollzogen ist, will Ellison zusätzlich in die SPARC-Technologie investieren: »Unsere eigenen Chips zu entwickeln, ist sehr wichtig für uns.« SPARC sei energieeffizienter als Intel, bezogen auf den Socket. Das sei nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger. Oracle wolle die Funktionen vom Silizium bis zur Software planen und durchkonfigurieren.
Ellison hat vor, mit Fujitsu bei der Entwicklung von fortgeschrittener SPARC-Technologie zusammenzuarbeiten. Sun sei lange Zeit mit Systemen auf Basis von SPARC und dem Betriebssystem Solaris sehr erfolgreich gewesen. Mit zusätzlichen Investitionen seitens Oracle will Ellison an diese Zeiten anknüpfen. Die Hardware-Ingenieure von Sun sollen auf jeden Fall gehalten werden. Oracle habe gezeigt, dass es Talente von zugekauften Firmen effektiv nutzen könne. Bei Sun werde es genauso sein. Außerdem habe Oracle eine Menge ehemaliger Hardware-Designer in seinen Reihen: »Selbst ich habe bei einer Hardware-Firma angefangen«, bekannte Ellison.