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Bitkom mit »Standardwerk« zu Outsourcing

Outsourcing ist mehr als Kosten einsparen

Beim Auslagern von IT-Aufgaben geht es längst nicht mehr ausschließlich um Rationalisierung. Immer mehr Kunden suchen heute nach Möglichkeiten, die IT zum Wettbewerbsvorteil einzusetzen. Das geht soweit, dass Anbieter von Outsourcing bereit sind, Risiken einzugehen, die früher ausschließlich die Kunden getragen haben.

Autor:Martin Fryba • 16.11.2007 • ca. 1:20 Min

Christian Oecking, Vorsitzender desBitkom-Arbeitskreises Outsourcing:

Das Anfang der 90er Jahre auch hierzulande in Mode gekommene IT-Outsourcing geht in eine neue Phase. In Anlehnung an die Entwicklung des Internets könnte man von Outsourcing 2.0 sprechen, doch das ist den Experten, die nach eigener Aussage ein »Standardwerk« zum Thema vorlegen, dann doch wohl zu populistisch.

Sie sprechen in ihrer 500-Seiten-Publikation lieber von »Next Generation Outsourcing« und untersuchen das Thema neben zahlreichen Fallbeispielen auch aus der Vogelperspektive, wie der Untertitel verrät: »Wie Deutschland von den neuen Outsourcing-Trends profitieren kann«.

Outsourcing-Firmen können mehr als Kosten senken

Bereits an diesem hohen Anspruch wird deutlich, dass es beim Outsourcing der ersten Generation in Deutschland längst nicht mehr darum geht, dass Kunden sich ihrer hohen IT-Kosten durch Auslagerung von Prozessen an Dienstleister entledigen. Solche Dienstleister, speziell die großen, internationalen Outsourcer, können mehr, wie ihre Modelle zeigen.

»Klassisches, kostenorientiertes Outsourcing wird mehr und mehr durch ein wert-, geschäfts- und innovationsorientiertes Outsourcing abgelöst«, meint Stephan Scholtissek, Mitglied im Hauptvorstand des Bitkom.

Die neue Zielrichtung der Anbieter ist die logische Fortentwicklung ihres Leistungsangebots, zumal klassisches Outsourcing kein üppiges Wachstum mehr verspricht. »Die Zeiten weltweit zweistelliger Wachstumsraten sind hier vorbei«, so die Beobachtung der Experten.

Partnerschaften zwischen Firmen und Öffentlicher Hand

Bei von ihnen propagiertem »Next Generation Outsourcing« geht es um Innovation, Effizienz und Flexibilität. Und noch weiter: um Kapitalbeteiligung am IT-Dienstleister der Kunden oder um gemeinsame Modelle wie beispielsweise Public-Privat-Partnership-Konstrukte.

Dabei gehen die Outsourcer bewusst geschäftlich Risiken ein, partizipieren durch solche Beteiligungsansätze aber auch am Erfolg gemeinsam getragener Geschäfte, die oft in eine eigene Betreibergesellschaft münden, wie das zum Beispiel bei der Mautgesellschaft Toll Collect der Fall ist.

Das Buch »Next Generation Outsourcing - Wie Deutschland von den neuen Outsourcing-Trends profitieren kann« ist für 39 Euro bei der Servicegesellschaft des Bitkom erhältlich.

Mit dem Thema beschäftigt sich auch das 5. Anwenderforum Outsourcing am 20. und 21. November in Frankfurt am Main. Teilnehmer erhalten dort das Buch kostenlos.