Pandatel AG vor dem Aus
Der Netzwerk-Hersteller Pandatel AG soll auf Antrag der Aktionäre liquidiert werden. Wie das Unternehmen in einer Ad-hoc- Mitteilung bekannt gab, stimmten auf der Hauptversammlung über 90 Prozent der Aktienbesitzer dem Liquidationsantrag zu.
Dass ein Unternehmen seine eigene Liquidierung beschließt, kommt nicht alle Tage vor. Bei der von Hamburg nach Hannover umgezogenen Pandatel AG ist dies jedoch der Fall. Das Unternehmen könne aus eigener Kraft nicht mehr nachhaltig profitabel wirtschaften, hatte der Mehrheitsgesellschafter, die Dowslake Venture Ltd., den Antrag begründet. Durch die Auflösung erhielten die Aktionäre wenigstens ihren Anteil an der verbleibenden Liquidität. Die Hauptversammlung stimmte auch einem Antrag von Minderheitsaktionären zu, die eine Sonderprüfung für das Jahr 2006 forderten.
Die im Jahr 1989 als Pan Dacom Telekommunikation GmbH gegründete Pandatel liefert unter anderem Netzwerk-Produkte wie Ethernet-Kupfer- oder Glasfaserkonverter sowie optische Mehrwellenlängenübertragungsprodukte.
Ende 2005 hatte die Firma den Abbau von zwei Dritteln aller Arbeitsplätze im Unternehmen angekündigt. Zudem wurde der Firmensitz von Hamburg nach Hannover verlegt. Im Geschäftsjahr 2006 machte das Unternehmen 9,1 Millionen Euro Umsatz und dabei vor Steuern einen Verlust von 6,3 Millionen Euro.