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PC Spezialist: Gericht weist Kündigungen durch Franchisenehmer zurück

PC Spezialist: Gericht weist Kündigungen durch Franchisenehmer zurück. 19 Franchisenehmer sind im April der PC Spezialist Franchise AG von der Fahne geflüchtet. Gegen die außerordentlichen Kündigungen klagte PC Spezialist. Jetzt hat das Landgericht Bielefeld dem Kläger in sieben Fällen Recht gegeben.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.11.2005 • ca. 1:30 Min

PC Spezialist: Gericht weist Kündigungen durch Franchisenehmer zurück

Bei außerordentlichen Kündigungen lässt Frank Roebers, Vorstandschef der Synaxon AG (früher PC Spezialist AG), nicht mit sich spaßen. Roebers beharrt auf die Erfüllung der zumeist langfristigen Verträge. In diesem Fall betrifft es 19 Franchisenehmer, die im April dieses Jahres die Fronten gewechselt hatten: von PC Spezialist Franchise AG zu Electronic Partner, wo sie ihre Ladengeschäfte als EP Media Store weiterführen. Als Grund führten sie unter anderem schlechte Mitgliederbetreuung und Defizite bei den Marketingaktion an (CRN berichtete ausführlich). Nachdem das Gericht bereits in einem Fall die außergewöhnlich Kündigung eines Franchisenehmers als unwirksam zurückwies, wurde Freitag vergangener Woche in einem zweiten Verfahren auch die Kündigungen von sechs weiteren Franchisenehmern zurückgewiesen. Das Landgericht Bielefeld hat damit dem Antrag der Synaxon AG entsprochen und die sieben Franchisenehmer auf Zahlung der ausstehenden Gebühren (jeweils etwa zwischen 5.000 und 8.000 Euro) an das Franchisesystem und zur Erfüllung des Franchisevertrages verdonnert. Mit der Auflage zur Vertragserfüllung ist unter anderem verbunden, dass sie die ehemalige Außenwerbung wieder anbringen sollen. Für Karl Biegel aus Trier, einer der abtrünnigen Franchisenehmer, ist damit der Schlagabtausch noch längst nicht erledigt. »Da ist noch keine abschließende Entscheidung getroffen, wir werden das prüfen. Sicherlich werden die Kollegen in Revision gehen, wie schon ein anderer Teil der Gruppe, deren Verfahren auf Mai vertagt worden ist.« Außerdem fragt sich Biegel, wie die Umfirmierung funktionieren solle. »Da nimmt einen doch kein Kunde mehr ernst.« Biegel sieht die Gründe für die außergewöhnlichen Kündigungen seiner Mitstreiter allein in der »schlechten Betreuung durch PC Spezialist und Unklarheiten bei den Marketinggeldern«. Neben weiteren Mängeln habe sich der Franchisegeber auch nicht um den Ausbau des Produktportfolios mit Konvergenzprodukten gekümmert, »obwohl wir ihn immer wieder angemahnt hatten«. Deshalb habe die Gruppe nach einer Alternative gesucht. »Zwei Verbundgruppen sind möglich gewesen, ehe wir uns für Electronic Partner entschieden hatten. Dort haben wir unter dem Namen EP Media Store die Möglichkeit, unsere Ladengeschäfte mit einem zeitgemäßen Produktangebot aus IT, UE und Konvergenz auszustatten.«