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PCI-Express beschleunigt die Entwicklungszyklen

PCI-Express beschleunigt die Entwicklungszyklen. Im Grafikkarten-Markt die Übersicht zu behalten ist mittlerweile eine Kunst. Technisch werden die Boards immer ähnlicher. Um das Geschäft am Laufen zu halten, kündigen ATI und Nvidia spätestens alle zwei bis drei Monate neue Chipsätze an.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.2.2005 • ca. 2:00 Min

PCI-Express beschleunigt die Entwicklungszyklen

Die Grafikkarten-Branche lässt Anwendern und Fachhändlern nur wenig Zeit, sich an Produktgenerationen zu gewöhnen. Seit Ende 2004 stellten ATI und Nvidia fünf neue PCI-Express-Chips vor. Insgesamt stehen derzeit rund 15 aktuelle Chip-Varianten zur Verfügung. Mit dem R481 und R520 von ATI, XG45/47 von XGI sowie NV50 von Nvidia warten jedoch bereits weitere Chipsätze in der Pipeline.

Karten unter 100 Euro

Anwender, die ihren PC vor allem für Office- und Internetaufgaben nutzen, benötigen keine teuren und aufwändigen Grafikkarten. AGP-Boards wie die Sapphire »Radeon 7000« mit 32 MByte Videospeicher können Reseller bereits unter 20 Euro einkaufen. PCI-Express-Karten mit ATI X300/SE- bzw. Nvidia Geforce-6200/TC-Chipsatz kosten in der Einstiegsklasse zwischen rund 50 und 95 Euro.

Einsteiger- und Low-Cost-Rechner verfügen zudem nur über einen sehr begrenzten Budget-Spielraum. Hier wird in der Regel mit integrierten Grafiklösungen gearbeitet. In Pentium-4- und Celeron-basierten Systemen unterstützt aktuell nur Intels Extreme-Graphic-Chipsatz PCI-Express. Für Athlon64-PCs ist ATIs neuer Xpress-200-Grafikchip konzipiert. Dieser basiert auf einem »abgespeckten« Radeon X300. Der Onboard-Chip besitzt kein eigenes RAM, daher wird ein Teil des System-Speichers reserviert. Xpress-200-Mainboards sollen im VK rund 100 Euro kosten. Reseller können mit einem HEK von circa 79 Euro kalkulieren.

Karten bis 200 Euro

Der Übergang von den für 3D-Spiele ungeeigneten Entry-Level-Boards hin zu so genannten Mittelklasseprodukten ist fließend. Die Anschaffungskosten liegen im VK zwischen 100 und 200 Euro. Die Karten decken einen Großteil typischer Consumer-Anwendungen ab und eignen sich auch für Gelegenheitsspieler. ATI adressiert das Segment vor allem mit dem X700-Chip, Nvidia baut auf den Geforce 6200 sowie auf den Geforce 6600 und 6600 GT.

Karten ab 200 Euro

Bei Grafikkarten mit einem VK von 200 bis circa 350 Euro stehen ATIs X800 und Nvidias Geforce 6800 (LE) in Konkurrenz. Unterschiede bestehen vor allem in den Chip- und Speichertaktfrequenzen sowie Render-Pipelines. Produkte in dieser Preisklasse decken für Consumer-Kunden bis auf wenige Ausnahmen alle derzeit am Markt vorhandenen Anwendungsszenarien ab.

Teurere Modelle mit X800-XL-, X850-Pro und X850-XT-Chip von ATI bzw. Geforce 6800/GT/Ultra bringen nur in ausgewählten 3D-Ballerspielen sichtbare Vorteile. Die VKs bewegen sich hier zwischen rund 420 und 550 Euro. Hinzu kommt, dass PCI-Express-Karten im Vergleich zu AGP-Boards allein noch kein Grund zum Umstieg auf die neue Schnittstelle sind. Dies belegen die Testergebnisse verschiedener Fachzeitschriften. Nach heutigem Stand gilt nur die Zukunftssicherheit als Kaufargument für PCI-Express.

Ein weiterer Preisverfall ist allerdings unausweichlich: Zumal ATI im Januar die Anschaffungskosten für Radeon-X800 und -X800-XL-Karten um bis zu 50 US-Dollar gesenkt hat. Dies führt unweigerlich dazu, dass auch Nvidias Topmodelle günstiger werden.

(Ausführliche Übersichtstabelle in der Printausgabe)

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INFO

ATI Technologies GmbH
Keltenring 13, D-82041 Oberhaching
Tel. 089 66515-0, Fax 089 66515-300
www.ati.de

Nvidia GmbH
Rosenheimer Straße 145b, D-81671 München
Tel. 089 6283500-0, Fax 089 6283500-01
www.nvidia.de