PCs auf Diät
PCs auf Diät. Das DIAKO Krankenhaus in Bremen wollte die Kosten für seine IT-Infrastruktur reduzieren. Die Verschlankung gelang durch den Umstieg zu Server Based Computing und Thin Clients.

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PCs auf Diät
Im Rahmen einer strukturierten Selbstbewertung vollzog das DIAKO Evangelische Diakonie-Krankenhaus in Bremen über zwei Jahre hinweg einen grundlegenden Qualitätsmanagement- und Verbesserungsprozess. Ein Ergebnis der Untersuchung war, dass die IT-Prozesse des Krankenhauses einer Verjüngungskur von der Basis aus unterzogen werden sollten. Mit ganz oben auf der Aufgabenliste stand dabei die Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur mit dem Ziel, die Administrations- und Supportkosten zu senken.
Server-Struktur umgestellt
Im Jahr 2000 musste in einem ersten Schritt das bestehende Client-Server-Netzwerk so einer Server Based Computing Architektur weichen. Als Applikationsserversystem wurde Citrix Metaframe auf Basis von Windows 2000 eingeführt. Sukzessive werden nun seit drei Jahren die alten Arbeitsplatz-PCs durch Thin-Clients ersetzt. »Das mit der Citrix Metaframe Software eingeführte Prinzip des Server Based Computing hat uns von Anfang an überzeugt. Durch das mögliche zentrale Management können wir von einer Stelle aus alle Arbeitsplätze verwalten und sparen wertvolle Zeit und Ressourcen. Das volle Potential zeigte sich allerdings erst mit der Migration auf Thin Clients. Bei der Wahl der Endgeräte fiel die Entscheidung auf Linux-basierte Terminals, da sich diese wesentlich einfacher entsprechend unserer Bedürfnisse weiterentwickeln lassen«, erläutert Georg Reimann, IT-Leiter des DIAKOs. »Diese Charakteristika garantieren uns eine langfristige Absicherung unserer Investition«. Weitere Gründe für die Wahl der Geräte des Herstellers Igel waren laut IT-Leiter Reimann seine lokale Präsenz in Bremen und die damit verbundenen kurzen Abstimmungs- und Entscheidungswege sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. »Das zentrale Management von Anwendungen und Endgeräten sowie die im Vergleich zum PC wesentlich niedrigeren Stromkosten senken heute nachhaltig die IT-Gesamtkosten der Klinik. Ein Igel-Smart 132 verbraucht lediglich ein Zehntel der Energie, die ein durchschnittlicher Arbeitsplatz-PC benötigt. Kosten für Anwenderschulungen fallen nicht an. Die bestehenden Arbeitsoberflächen der Mitarbeiter sind dieselben wie vor der Migration«.
Die Einführung des Server Based Computing am DIAKO ist auch ein Schritt hin zu mehr Datenschutz. Zentral vorgehaltene Dateien sind leichter vor Verlust und Datendiebstahl zu schützen. Lokale Speichermöglichkeiten gibt es nicht mehr. Die laufwerklosen Clients bieten damit auch keine physischen Schnittstellen für unautorisierte Softwareinstallationen. Darüber hinaus können sich im Netz zum Beispiel Viren und Würmer nicht von einem Terminal aus verbreiten, da dieser lediglich Bildschirm- und Steuercodes mit den Applikationsservern austauscht.
Heute betreibt die Klinik knapp 120 Thin Clients. Alle Geräte nutzten ein Betriebssystem auf Linux-Basis. Der Datenaustausch erfolgt via Citrix Standardprotokoll ICA Version 8.x. Mit Hilfe des gängigen Kommunikationsprotokolls greifen die Mitarbeiter von beliebigen Arbeitsplätzen auf die zentral vorgehaltenen Office- und Krankenhausanwendungen, wie dem Krankenhaus-Informations-System (KIS), zu. Den komfortablen Zugriff auf die vorhandenen UNIX-Server ermöglicht ein im Jahr 2000 eingeführter Applikationsserver. Das hat den Vorteil, dass die Anwender keine eigene Session öffnen müssen, um die betreffenden Host-Anwendungen zu nutzen.