Pfeilschnelle Internet-Tablets von Intel
Neue Technologien sind fast immer eine Meldung wert, vor allem wenn es sich dabei um Ultra Mobile PCs handelt. Doch Intel sorgt gleich für doppeltes Interesse: Nicht nur die neue Mobile Plattform, sondern auch das verwendete System überrascht.

Auf dem Intel Developer Forum in Beijing hat der Hersteller gestern seine neue Mobile Internet Device (MID) Plattform vorgestellt. Darauf basierende Geräte sollen die Lücke zwischen UMPCs und PDAs schließen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern setzt Intel dabei nicht auf das Betriebssystem aus Redmond, sondern hat in Zusammenarbeit mit der chinesischen Software-Schmiede RedFlag ein eigenes Linux-System entwickelt und optimiert.
Die Vorteile hat Intel in einer Präsentation zusammengefasst. So brauchen die Geräte für einen Kaltstart unter 20 Sekunden. Aus dem StandBy erwachen sie in weniger als fünf Sekunden. Das sind rekordverdächtige Werte. Die gesamte Oberfläche soll auf Usability und Optik ausgerichtet sein.
Die verbaute Hardware scheint eine Grätsche aus Energiesparen und Leistung zu ein: Die MID Tablets laufen mit Ultra-Low-Voltage-Prozessoren (Core Solo oder Core Duo). Vorerst müssen ihnen 256 MByte Arbeitsspeicher reichen. Intel empfiehlt jedoch die doppelte Speichermenge. Die Größen der Touchscreens bewegen sich zwischen 4,5 Zoll und 6 Zoll bei einer Auflösung von 800x480 und 1024x600 Pixel. Die Grafiklösung ist in Intels 915-Chipsatz integriert. WLAN, Bluetooth und UMTS/HSDPA verbinden das Tablet mit der Außenwelt.
Bereits Anfang des nächsten Jahres könnten die mobilen Geräte in den Handel kommen. Wir warten ganz heiss auf erste Testgeräte.