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Neue Prozessor-Architektur in der zweiten Jahreshälfte

Phänomenales von AMD

Gegenüber Intels Core-2-Technik liegen die Prozessoren von AMD im Hintertreffen. Mit den Phenom-CPUs will der Hersteller jetzt wieder ganz vorne mitspielen. Mit zum neuen Portfolio gehört dann auch die erste Quad-Core-CPU von AMD. Offen ist jedoch der genaue Zeitplan der Markteinführung.

Autor:Markus Reuter • 20.6.2007 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Phänomenales von AMD
  2. Namensgebung geändert

Die Prozessoren mit AMDs neuem K10-Kern werden Phenom heißen. Phenom steht für »Phenomenal Experience «. Und dieses »phänomenale Erlebnis« soll AMD helfen, wieder den Rückstand zu Intels Core- 2-Duo- und -Quad-Prozessoren wettzumachen. Das ist dringend notwendig, denn an der Leistungsspitze hat AMD so gut wie nichts mehr mitzureden. Dank kräftiger Preissenkungen ist AMDs schnellste Dual-Core-Desktop-CPU »Athlon X2 6000+« für Endkunden inzwischen schon für knapp 200 Euro zu haben. Solch niedrige Preise kurbeln zwar zumindest den Umsatz im wichtigen mittleren und unteren Marktsegment an. Anwender, die höchste Leistung verlangen, werden aber nicht bedient.

Das soll mit den Prozessoren der Phenom-Reihe anders werden. Neben Dual-Kern-Modellen liefert AMD auch die ersten Quad-Core- CPUs und schließt damit zusätzlich zu Intel auf.

Trotz der offiziellen Vorstellung Mitte Mai, gibt AMD allerdings noch keine konkreten Angaben zum Zeitpunkt der Markteinführung. Der Prozessorhersteller spricht weiterhin nur sehr vage von der zweiten Jahreshälfte 2007 für die Einführung der Phenom- Prozessoren mit zwei und vier CPU-Kernen. Vorher sollen schon »Mitte 2007« die ersten Vier-Kern- Opteron-Prozessoren verfügbar sein, die auf der gleichen Architektur aufsetzen. Bleibt es hier beim Zeitplan, sollten die ersten Quad- Core-Opterons bereits in den nächsten Wochen verfügbar sein. Um bei den Phenom-CPUs die neuen Funktionen wie den schnelleren Hypertransport-Bus in der Version 3.0 oder die erweiterten Energiesparfunktionen nutzen zu können, werden neue Mainboards mit Sockel AM2+ notwendig. Beispielsweise lassen sich nur bei AM2+-Mainboards ungenutzte CPU-Kerne einzeln kurzzeitig heruntertakten, um Energie zu sparen. Der AM2+-Sockel bleibt aber Pin-kompatibel: Ältere AM2-CPUs laufen auch in AM2+- Mainboards und umgekehrt – aber jeweils nur mit eingeschränktem Funktionsumfang.

Wie der Vorgänger Athlon 64 werden auch die Phenom-Prozessoren mit einem integrierten Speicher- Controller aufwarten. Obwohl der Controller schneller arbeiten könnte, bleibt AMD bei den technischen Specs zunächst unverändert beim etablierten DDR2- Standard und bei DDR2-800-Modulen (PC2-6400). Das kann sich ändern, wenn DDR2-1066-Speicher offiziell durch die JEDEC-Organisation standardisiert ist. Neu ist dagegen ein zusätzlicher, von allen Kernen gemeinsam genutzter L3-Cache im Prozessor, der Speicherzugriffe beschleunigt und für einige Prozentpunkte Performance- Gewinn gut sein dürfte.