Polizei: Freund und Helfer auch im Internet
In elf Bundesländern können die Bürger inzwischen auch im Internet die Polizei aufsuchen und dort eine Strafanzeige stellen. Nur die Ordnungshüter in Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen haben noch keine virtuellen Wachen.

Seit im Januar der Online-Polizeidienst Sachsens ans Netz ging, können Bürger von elf Bundesländern die Ordnungshüter auch online aufsuchen und dort Straftaten wie Verkehrsdelikte, Diebstahl oder Betrug über das Internet anzeigen. Ganz vorne in Sachen virtuelle Dienststelle sieht der High-Tech-Verbandes Bitkom die Einsatzkräfte Nordrhein-Westfalens. Schon seit 2004 können hier die Bürger auf einer Web-Seite anzeigen erstellen. Weniger erfolgreich präsentieren sich hingegen die Kandidaten Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen, bei denen die Einführung der Online-Anzeige bisher weiter warten muss.
Dabei nehmen die Bürger in den fortschrittlicher ausgestatteten Ländern die Möglichkeit der Online-Anzeige durchaus gerne wahr: In NRW wurden bis heute bereits über 130.000 Straftaten über das System gemeldet, alleine 35.000 im Jahr 2008. Zudem können Bürger hier auf einer speziellen Internet-Seite können melden, wenn sie beim Surfen im Web auf die Ankündigung einer Gewalttat stoßen, etwa eines Amoklaufs. Eingehende Nachrichten oder Anzeigen aus dem System werden automatisch an die zuständige Dienststelle weitergeleitet. Die Absender erhalten dann eine Bestätigung, dass ihre Anzeige eingegangen ist.