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Polnische Internet-Surfer: Nur Bier und Pornos?

In einem Statement hat sich der polnische Ex-Premierminister Jaroslaw Kaczynski gegen das E-Voting ausgesprochen. Seine Ablehnung begründet der Politiker dabei mit einer besonders originellen Argumentation.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.3.2008 • ca. 0:50 Min

Kein Bier und auch keine Erwachseneninhalte – ob die PiS-Webseite in Polen so Erfolg haben wird?

Seit dem Ende des Kommunismus herrscht in Polen ein Mehr an Freiheit, aber auch ein zunehmendes Desinteresse an Politik. So stellte bereits die Wahlbeteiligung von knapp 54 Prozent bei den Parlamentswahlen Ende 2007 einen Rekordwert dar. Mit innovativen Methoden wollen polnische Politiker nun die Wahlteilnahme steigern und denken dabei auch über die Einführung der Stimmabgabe über das Internet – das sogenannte E-Voting – nach.

Als strikter Gegner des E-Voting gab sich nun der ehemalige polnische Premierminister Jaroslaw Kaczynski zu erkennen. Das Internet sei für Wahlen nicht geeignet erklärte Kaczynski in einem auf der Webseite seiner Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) veröffentlichten Statement. Die Begründung: Das World Wide Web werde vor allem von Leuten genutzt, die sich Pornografie ansehen, während sie Bier trinken – für die moralkonservative PiS eine Schreckvorstellung. Zudem seien Internet-Benutzer leicht zu manipulieren. Kaczynski scheint zu wissen, wovon er spricht: Schließlich gab er sein Statement nicht nur online ab, sondern versucht seine Partei derzeit auch, mit einer neu gestalteten Webseite vor allem bei den jungen Wähler zu landen.

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