Power mit Kontrolle
Die jüngste Online-USV-Serie von Liebert liefert neben gefiltertem und ununterbrochenem Strom auch ausführliche Kontroll- und teuerungsmechanismen.

Produkt: GXT2-1500
Hersteller: Liebert (Emerson Network Power)
Web: www.eu.emersonnetworkpower.com
Preis: ca. 1100 Euro
Ein prominenter Reifenhersteller warb für seine Produkte mit einem Plakat, auf dem ein 100-Meter-Läufer in High-Heels zu sehen war. Darunter stand der Slogan: »Power is nothing without Control.« Das gilt eben-so für unterbrechungsfreie Stromversorgungen. Für eine Online-USV ist es ein Leichtes, schwere Netzstörungen zu filtern oder minutenlange Ausfälle zu überbrücken. Wenn aber der Ausfall zu lange dauert oder sonstige Störungen auftreten, muss die USV den angebundenen Systemen Bescheid geben und diesen Zeit für einen kontrollierten Shutdown einräumen.
In einem ersten Test prüfte Network Computing Lieberts neue Online-USV GXT2 1500 und deren Möglichkeiten, sich mitzuteilen. Die schlanke USV läuft als Tower- oder Rackmount-Gerät und liefert 1500 VA Leistung. In der Grundkonfiguration verbindet eine serielle Leitung die USV mit dem Server. Ein Windows-Service überwacht diese Kommunikation. Die Java-Software Multilink-Viewer zeigt Werte der USV und lässt Events konfigurieren. Parameter wie »schwache Batterie« oder »Überlast« können so Ereignisse anstoßen, vom simplen Log-Eintrag über Mailversand bis hin zum Shutdown. Der Multilink-Viewer kann dabei auch entfernte USV-Systeme im LAN überwachen, benötigt dazu jedoch eine besondere Lizenz.
Für gemanagte Netwerke empfiehlt sich die SNMP-Option. Diese Steckkarte verpasst der USV einen LAN-Anschluss. Das Gerät kann dann SNMP-Traps absetzen und sich von SNMP-Management-Software steuern lassen, die nötigen MIBs liefert Liebert mit. Auch integriert der Adapter einen Web-Server, so dass der Verwalter die USV ganz ohne Java-Software einrichten und überwachen kann.
Im Kurztest macht die Liebert GXT2-1500 einen guten Eindruck, da sie einfache und wirkungsvolle Kontrollmöglichkeiten mitliefert. Allerdings hinterlässt die Multilink-Software, welche für das LAN-Management eine zusätzliche kostenpflichtige Lizenz verlangt, einen leicht säuerlichen Nachgeschmack – solche Features gehören üblicherweise kostenfrei zum Gerät dazu. [ ast ]