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Geglückter Markteintritt

Qitera geht auf Partnersuche

Qitera legt einen geglückten Start hin: Erst seit der CeBIT ist der junge Kasseler Software- Anbieter mit seiner Suchtechnologie am Markt und hat dafür bereits 25 Kunden gewonnen. Mittlerweile steht das Unternehmen mit mehr als 20 potenziellen Partnern in Kontakt.

Autor:Michael Hase • 14.5.2009 • ca. 1:55 Min

So wünscht sich wohl jedes Unternehmen den Markteintritt: Das Kasseler Start-up Qitera stellte seine Suchtechnologie für Unternehmen erstmals zur CeBIT im März vor. Inzwischen hat der Anbieter bereits die ersten 25 Kunden gefunden, der Kreis der Interessenten ist fast drei Mal so groß. Die Nordhessen bieten ihre Social Search-Lösung als Software as a Service (SaaS) an. Für den Kunden wird dabei eine monatliche Gebühr von 20 Euro pro Nutzer fällig.

Alternativ lässt sich Qitera im Unternehmen installieren. Dann kämen auf ein größeres Unternehmen allerdings leicht Kosten in Höhe eines mittleren fünfstelligen Euro-Betrags zu. »Die überwiegende Zahl der Kunden wird sich deshalb wohl dafür entscheiden, Qitera als Service zu nutzen «, erwartet Qitera-Geschäftsführer Jörg Lamprecht. Die Einstiegshürden liegen so für den Anwender relativ niedrig, weil kaum Anfangsinvestitionen erforderlich sind. Zugleich kommt der Anbieter wesentlich schneller zum Vertragsabschluss. »Bei einer Inhouse-Variante wäre der Vertriebszyklus zehn Mal so lang«, sagt Lamprecht. Im nächsten Schritt sucht Qitera jetzt Beratungs- und Schulungspartner. Denn die Einführung des Services ist für den Anwender nicht völlig selbsterklärend. Prinzipiell können diese Partner das Angebot auch vertreiben. Mit mehr als 20 Unternehmen, die potenziell für den Qitera-Channel in Frage kommen, stehen die Nordhessen derzeit in Kontakt. Erster offizieller Partner ist die Firma Nethinks aus Fulda. Beim Hosting der Service-Plattform arbeitet das Software-Unternehmen mit T-Systems Multimedia Solutions zusammen.

Mit Qitera können Nutzer nicht nur Dokumente nach Themen geordnet verwalten, sondern können relevante Informationen auch im Team austauschen. Der Service lässt sich in Google einbinden, so dass Dokumente, die in Qitera abgelegt sind, in einem separaten Feld auf der Trefferliste präsentiert werden. Im aktuellen Update, das in diesem Monat veröffentlich wird, erweitert der Anbieter die Möglichkeiten, Informationsquellen im Web automatisiert zu erschließen.

Die Integration in Google hält Steve Janata von der Experton Group für die richtige Strategie. »Anders als so mancher Anbieter von Suchtechnologien tritt Qitera nicht als vermeintlicher Google- Killer auf«, lobt der Analyst den Realitätssinn des Start-ups. Allerdings ist Janata in dem Fall nicht ganz unparteiisch. Der Channel- Experte berät Qitera bei der Entwicklung des Partnerprogramms. Undnicht ganz zufällig sitzen das Start-up und die Experton Group in Kassel im selben Gebäude. Qitera-Mitgründer Carlo Velten machte sich zuvor als Open Source-Experte des Beratungsunternehmens einen Namen. Auch Lamprecht und René Seeber, der dritte im Führungsteam, sind in der Branche keine Unbekannten. Sie gründeten gemeinsam die Software-Firma Cobion, die 2005 von Internet Security Systems (ISS) gekauft wurde, ehe das US-Unternehmen im Jahr darauf von IBM geschluckt wurde. Lamprecht und Seeber entschieden sich allerdings gegen eine Perspektive als Manager in einem globalen IT-Konzern und gründeten Qitera.

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INFO

Qitera GmbH
Königstor 23, 34117 Kassel
Tel. 0561 7664355-0, Fax 0561 7664355-7
www.qitera.de