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Konsolidierung im Storage-Markt geht weiter

Quantum will überraschend Adic schlucken

Quantum will überraschend Adic schlucken: Nach der gescheiterten Übernahme von Overland wird Speicherspezialist Adic vom Jäger zum Gejagten. Storage- Hersteller Quantum will den Wettbewerber für 770 Millionen Dollar kaufen. Distributoren und Fachhändler warten gespannt, wie die beiden US-Hersteller ihre Produktlinien und Vertriebsstrategien konsolidieren.

Autor:Martin Fryba • 1.8.2006 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Quantum will überraschend Adic schlucken
  2. Quantum steigt zur Nummer drei im Storage-Markt auf

Mit der Ankündigung, den USKonkurrenten Adic für 770 Millionen Dollar übernehmen zu wollen, sorgte Storage-Hersteller Quantum für eine faustdicke Überraschung. Sowohl Adic-Mitarbeiter als auch die Quantum- Beschäftigten in der Europazentrale in London und erst recht der Channel zeigten sich erstaunt, obwohl Bereinigungen im Storage-Markt nichts Neues sind.

Mit ihren Akquisitionen haben beide Hersteller zuletzt die Konsolidierung im Speichermarkt vorangetrieben, nicht immer erfolgreich. Adic-Chef Peter van Oppen scheiterte am Widerstand von Overland Storage, den Wettbewerber feindlich zu übernehmen und sucht nun an der Seite von Quantum den friedlichen Zusammenschluss. Gemeinsam kommen die Unternehmen auf einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Dollar und würden hinter HP und Suns Storage- Sparte DMG zur weltweiten Nummer drei bei Tape-Automationslösungen aufsteigen.

Beide Unternehmen weisen in einigen Segmenten ähnliche Produkte auf, was Henrik Hansen aber kein Kopfzerbrechen bereitet. »Besser Überlappungen als Lücken«, so der Marketing Director EMEA bei Quantum im Gespräch mit CRN. Der Manager rechnet damit, dass die Übernahme von Adic das Produktportfolio von Quantum ebenso stärken wird wie den Vertrieb. Aussagen zur Konsolidierung im Produktangebot kann Hansen aber nicht treffen: »Das wäre im jetzigen Stadium noch viel zu früh. Wir müssen die Übernahme erst abschließen. « Auf der Quantum- Partnerkonferenz nächste Woche in Malta werden Channelpartner also fleißig mitspekulieren.