Raffinierter bilanzieren
Schmiergeld für Märchenkönige und die Presse flossen früher aus Reptilienfonds. Steuerwahlgeschenke werden heute aus einem »Zukunftsfonds« finanziert. Im Gegensatz zu früher aber, verteilt man heute freizügig das, was man nicht hat. Mehr zu Taschenspielertricks und Bilanzrecht bei CRN-Business.
Die Gründung des Deutschen Reichs hatte Otto von Bismarck nicht nur mit »Eisen« erzwungen. Der Reichskanzler schmierte auch kräftig Presseagenturen und den Bayerischen König Ludwig II, der sich, notorisch klamm und politisch verdrossen, dem Bau von Märchenschlössern widmete. Finanziert hat Bismarck die Zustimmung zur Deutschen Einheit aus Enteignungen oder abgezwackten Haushaltsmitteln, die in einem Reptilienfonds landeten. Schwarze Kassen haben also eine weit reichende Tradition in Staat und Wirtschaft.
Wenn heute wieder von schwarzen Kassen die Rede ist, dann ist damit ein »Zukunftsfonds« gemeint, aus dem die künftige Bundesregierung Wahlgeschenke finanzieren möchte. Mit dem entscheidenden Unterschied zu früher, dass ein solcher »Zukunftsfonds« großzügig mit schuldenfinanzierten Milliarden ausgestattet sein soll. Verteilt wird das, was man nicht hat. Und bilanztechnisch nicht gerne sehen möchte. Die Tilgung überlässt der Staat getrost der Zukunft, die ein solcher Fonds offensichtlich hat.
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