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Rasantes Wachstum bei Online-Werbung hält an

Online-Werbung gehört seit Jahren zu den wachstumsstärksten Werbeträgern und wird auch dieses Jahr mit beeindruckenden Zuwächsen allen anderen Medien die Schau stehen. Aus dem Schatten treten werden Banner & Co aber noch lange nicht.

Autor:Martin Fryba • 10.4.2007 • ca. 1:05 Min

Online-Werbung rangiert von allen Werbeträgern an sechster Stelle (Grafik: Horizont 11/2007)

Vor so viel Euphorie hat schon manch angeblicher Experte klassischen Werbeträgern wie Zeitungen und Zeitschriften das Aus vorhergesagt. Kein Wunder: Die Umsätze aus Online-Werbung verzeichnen seit Jahren deutlich zweistellige Wachstumsraten und weisen die stärkste Dynamik von allen Werbeträgern auf. Eindrucksvoll sind denn auch die jüngsten Zahlen zum Online-Werbemarkt, die der ITK-Branchenverband Bitkom vorlegt. Die Umsätze mit Online-Werbung in Deutschland kletterten im ersten Quartal 2007 um 45 Prozent auf 174 Millionen Euro. Allein der Handel einschließlich Versandhäuser sowie Telefon- und Internetprovider haben der Studie zufolge 77 Millionen Euro für Online-Werbung ausgegeben und vereinen damit bereits über 44 Prozent aller Ausgaben auf sich. Gefolgt von Medien- und Entertainment-Firmen, Banken und Versicherungen sowie der Tourismusindustrie und Gastronomiebranche.

Erstmals hat der Bitkom einen Wandel bei den Anzeigenkunden festgestellt. Viele Unternehmen würden das Internet auch für großflächige Imagewerbung nutzen, was bislang hauptsächlich den Werbeträgern Fernsehen und Zeitschriften vorbehalten war.

Keine Frage: Online-Werbung wird für Anzeigenkunden immer wichtiger – allein schon deshalb, weil durch den starken Anstieg der DSL-Anschlüsse das Internet zu einem Medium mit enormer Reichweite zählt. Allerdings sind die Anzeigenerlöse bei Online (690 Millionen Euro in 2006) im Vergleich etwa zum Fernsehen (8,3 Milliarden Euro), Zeitungen (5,31 Milliarden Euro) oder Publikumszeitschriften (4,17 Milliarden Euro) noch mehr als bescheiden. Auch der Vorsprung von Online-Werbung beim Wachstum im Vergleich zu klassischen Werbeträgern ist nicht mehr so groß, seit die Werbeerlöse bei Fernsehen und Print nach einer längeren Durststrecke wieder leicht steigend sind, wie Nielsen Media Research für das vergangene Jahr ermittelt hat.