Rechenzentrum im Aktenkoffer
Selbst in seiner Freizeit denkt der Dell-Manager und Tüftler Jimmy Pike offenbar am liebsten an seine Arbeit in der Data-Center-Solutions-Group, und wie er sie verbessern kann – und erfand jetzt in seiner Garage kurzerhand das ultramobile Rechenzentrum im Aktenkoffer.

Für alle, die auch unterwegs nicht auf ihr Rechenzentrum verzichten und wollen, ohne dabei auf webbasierte Cloud-Services oder ähnliches angewiesen zu sein, hat ein findiger Amerikaner jetzt eine Lösung ersonnen. Jimmy Pike ist hauptberuflich Manager in Dells Data-Center-Solutions-Group und hat in seiner Garage jetzt quasi das Netbook unter den Rechenzentren zusammengeschraubt: In einem schicken Aluminiumkoffer verbaute er ein komplettes Mini-Datacenter aus zwei Server-Clustern mit zwei Intel-Prozessoren (2,5 GHz), 32 GByte Arbeitsspeicher und 4 TByte Festplattenplatz.
Als CPUs verbaute Pike dabei die Serverprozessoren L5420 der Xeon-Baureihe von Intel. Die Anschlüsse wie USB- und Video-Ports sind ohne Öffnen des Koffers von außen zugänglich. Neben zwei 3,5-Zoll-Harddisks mit jeweils 1 TByte Kapazität experimentierte Pike dabei auch mit zwei weiteren 500-GByte-Platten, die er für Testzwecke integrierte, ebenso wie mit einigen Solid State Drives. Damit die Festplatten und CPUs im Koffer nicht vom Hitzetod bedroht sind, hat Jimmy Pike eine Lüftung eingebaut, welche die Abwärme nach außen transportiert. Das System läuft wahlweise unter Windows Server 2003 oder Red Hat Enterprise Linux. Was allerdings bisher – noch – fehlt ist eine Virtualisierungssoftware. Aber das kann in Version 2 des Westentaschen-Data-Centers ja noch kommen. Das Endprodukt zeigt er in diesem Video auf Youtube: