Rekordjahr für Ingram Micro
Die Geschäfte des weltweit größten Broadline-Distributors Ingram Micro haben im Schlussquartal 2006 nochmals kräftig angezogen. In Europa kletterten die Umsätze dank Währungseffekten. Ein anderer Sonderfaktor in Deutschland sorgte dagegen für wenig Begeisterung.

- Rekordjahr für Ingram Micro
- »Stärker als jemals zuvor«
»Wir haben das Jahr mit einem Rekord beim Umsatz und Gewinn abgeschlossen«, zog Greg Spierkel, CEO des Distributors Ingram Micro, gestern nach US-Börsenschluss ein positives Fazit bei Vorlage der Bilanz 2006. Im Schlussquartal verdiente der weltgrößte Broadliner 91,7 Millionen Dollar und damit 7 Millionen Dollar mehr als im Vorjahreszeittraum. Die Erlöse kletterten um 11 Prozent auf 8,85 Milliarden Dollar.
Allein in den USA, mit einem Anteil von 42 Prozent größter Markt für Ingram Micro, betrug das Plus 12 Prozent auf 3,68 Milliarden Dollar. In Europa rettete der starke Euro gegenüber dem US-Dollar die Wachstumsambitionen des Konzerns – ganze 9 Prozentpunkte machte der Währungseffekt aus, so dass Ingram Micro unter dem Strich ein Umsatzplus von 7 Prozent auf 3,23 Milliarden Dollar verbuchen konnte. Stärkste Wachstumsregion war erneut Asien/Pazifik mit einem Plus von 20 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar.
Während der operative Konzerngewinn im vierten Quartal 2006 im Periodenvergleich um über 7 Prozent auf 141,7 Millionen Dollar (Marge 1,6 Prozent) stieg, musste Ingram Micro in Europa einen Rückgang um fast 14 Prozent auf 49,2 Millionen Dollar hinnehmen. Die Marge aus operativem Gewinn fiel in Europa auf 1,52 Prozent von 1,89 Prozent im Vorjahr. Hintergrund der sinkenden Erträge: Ein nach wie vor preisaggressives Umfeld in Deutschland, das Druck auf die Handelsspanne erzeugt. Sowie ein hausgemachtes Problem.