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RFID-Spezialist Reva expandiert

Während viele RFID-Projekte noch in der Pilotphase stecken, beweist die US-Firma Reva Systems, dass sich die Funktechnologie im praktischen Einsatz bereits bewährt. CEO Tom Schuster will nun mit Hilfe des Channels in Europa stärker Fuß fassen. Dass er Düsseldorf als europäischen Brückenkopf auswählte, ist kein Zufall.

Autor:Martin Fryba • 10.10.2007 • ca. 1:35 Min

Reva-Chef Tom Schuster: Erste europäische Niederlassung des US-Unternehmens in Düsseldorf

Fragt man Patrick Braunschweig, ob sich die RFID-Technologie durchgesetzt habe, antwortet der IT-Experte vom Beratungsunternehmen Detecon mit einem entschiedenen »Jein«. In der Konsumgüterindustrie beispielsweise scheitert bislang der Einsatz von RFID an den hohen Kosten des Tags, will man ihn auf geringwertige Güter anbringen. Anders dagegen sieht es in der Logistikbranche, im produzierenden Gewerbe oder im Handel aus. »Hier wurden RFID-Lösungen bereits erfolgreich eingeführt und funktionieren gut und durchgängig«, beobachtet er. Dass sie im Großhandel wie bei der Metro-Gruppe funktionieren, liegt ganz entscheidend am jungen US-Unternehmen Reva Systems.

Der RFID-Spezialist ist gerade dabei, an rund 200 Standorten der Metro-Gruppe vornehmlich in der Logistik seine RFID-Plattform einzuführen (CRN berichtete ). Reva-Chef Tom Schuster ist nicht nur selbstbewusst genug, zu sagen, dass erst sein Unternehmen Metros RFID-Piloten zum Durchbruch, sprich zur Einsatzreife, gebracht habe. Er dürfte auch ein paar Zentimeter gewachsen sein, als er erfahren hat, dass die Marktforscher von Frost & Sullivan die Lösung seines Hauses kürzlich zur besten technischen Innovation im RFID-Markt in diesem Jahr ausgezeichnet haben. Der so genannte »Tag Acquisition Processor (TAP)« von Reva ist eine netzwerkbasierende Infrastrukturlösung, die eine fehlerfrei Datenerfassung und Weiterverarbeitung der RFID-Informationen gewährleistet.

Dieser Erfolg kommt zur rechten Zeit und ermutigt Schuster, aus Reva einen Global Player im RFID-Markt zu machen. Den deutschen und europäischen Markt will Reva aus eigener Kraft und mit Hilfe von Partnern, die im RFID-Umfeld tätig sind, erschließen. In diesem Monat eröffnete Reva eine Niederlassung in Düsseldorf. Schuster wählte die Landeshauptstadt nicht zufällig aus, schließlich hat dort auch der wichtigste Kunde, Metro, seinen Firmensitz. »Mit der Niederlassung in Europa erweitern wir unseren Radius. Das ist ein wichtiger Schritt für Revas Wachstum«, sagt der Manager. Näher am Markt, näher an Kunden wie Metro und dem Channel: Nun darf der Reva-Chef auch die Nähe zum deutschen Arbeitsmarkt herstellen, denn beim Ausbau der Niederlassung in Düsseldorf will er auf lokalen Ressourcen zurückgreifen. Dass der US-Manager Schuster perfekt deutsch spricht, dürfte ihm beim hiesigen Fachkräftemangel allerdings wenig helfen.

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