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RWE will Vorstandsvergütung an weicheren Kriterien ausrichten

ESSEN (dpa-AFX) - Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE <RWE.ETR> richtet seine Vorstandsvergütung künftig auf mehr Nachhaltigkeit aus. Die Bezahlung des Managements solle sich künftig nicht mehr allein an finanziellen Kennzahlen, sondern auch...

Autor:Redaktion connect-professional • 22.4.2010 • ca. 0:35 Min

…an Kriterien wie Umweltschutz, Mitarbeiterorientierung und Kundenloyalität orientieren. Eine entsprechende Vorlage stand am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Essen zur Abstimmung. Hintergrund sind neue gesetzliche Vorschriften zur Managervergütung, die im vergangenen Jahr in Kraft getreten waren. Dadurch sollen kurzfristiges Renditedenken und Boni-Exzesse eingedämmt werden.

Ein Viertel der Tantieme werde künftig für drei Jahre zurückgestellt, erklärte RWE. Am Ende der Frist soll dann der Aufsichtsrat prüfen, ob die Unternehmensentwicklung tatsächlich nachhaltig war. Hinzu kommt ein sogenannter Bonus-Malus-Faktor. Darin verrechnet werden neben dem Wertbeitrag des Unternehmens auch das ökologisches und gesellschaftliche Handeln. Ein Wirtschaftsprüfer soll die Daten bestätigen. Ein Motivationsindex soll zudem die Zufriedenheit der Mitarbeiter in die Vergütung der Unternehmensspitze einbeziehen. Aktionärsschützer forderten angesichts der weicheren Kriterien ein transparentes System, um die Vergütung nachvollziehen zu können./nl/tw