SAP-Anwendungen kommen auf den »Blackberry«
SAP und Research In Motion (RIM) wollen Anwendungen des deutschen Software-Anbieters auf die Smartphones der Reihe »Blackberry« portieren. Den Anfang macht eine Anwendung für das Kundenbeziehungsmanagement.

Mobile Versionen ihrer Business-Programme will SAP zusammen mit RIM entwickeln. Der Startschuss fällt im Sommer. Dann soll eine Customer-Relationship-Management-Software von SAP auf den Markt kommen.
SAP und RIM wollen das Programm eng mit Funktionen verzahnen, die auf den Blackberry-Geräten zur Verfügung stehen, etwa E-Mail sowie der Verwaltung von Kalender- und Kontaktdaten oder Aufgabenlisten.
Angeblich müssen Unternehmen, welche die Lösung einsetzen wollen, keine Änderungen an ihrer IT-Infrastruktur vornehmen. Zusätzlich wird RIM ein Framework zur Entwicklung mobiler Anwendungen und Workflows für die Blackberry-Plattform zur Verfügung stellen, das auf dem »Blackberry Java Development Environment« basiert.
Dieses Framework dient nach Angaben beider Unternehmen als Fundament für die Entwicklung weiterer mobiler Anwendungen der SAP-Business-Suite. Das Ziel ist, passende Programmierschnittstellen (APIs) zu entwickeln.
Daten werden auf den Blackberry »gepusht«
Die SAP-Applikationen nutzen die Push-Funktion des Blackberry-Enterprise-Servers, um Datenbestände zwischen dem mobilen Gerät und den IT-Systemen in der Firmenzentrale abzugleichen. Zudem dient der Enterprise-Server dazu, SAP-Anwendungen auf die Smartphones zu überspielen.
Nach der CRM-Software will SAP weitere Applikationen für den Einsatz auf Blackberry-Geräten fit machen. Dazu gehören Branchenlösungen und Anwendungen aus den Bereichen Supply-Chain-Management (SCM) und Enterprise-Resource-Planning (ERP). Mit Details, speziell wann diese Programmpakete zu erwarten sind, hielten sich SAP und RIM jedoch zurück.
Die Marktforschungsgesellschaft IDC hat ermittelt, dass die Zahl der Berufstätigen, die mobile Anwendungen nutzte, im vergangenen Jahr weltweit bei etwa 800 Millionen lag. Das entsprach 25,7 Prozent aller Erwerbstätigen. Diese Zahl soll bis 2011 auf etwa eine Milliarde Menschen (30,4 Prozent der Berufstätigen) steigen.