SAP greift bei Tomorrow Now durch
SAP zieht die Konsequenzen aus der Spionageaffäre gegen Oracle. Der CEO und mehrere Führungskräfte müssen das Tochter-Unternehmen Tomorrow Now verlassen, sogar ein Verkauf wird nicht ausgeschlossen.
Mitarbeiter der SAP-Tochter Tomorrow Now hatten sich unberechtigten Zugang zu Supportmaterialien von Oracle verschafft (Informationweek berichtete). Oracle hat daraufhin im März eine Klage gegen SAP angestrengt, der eigentliche Prozess hat aber noch nicht begonnen. Nun gesteht SAP indirekt zu, dass die Vorwürfe berechtigt sind. SAP gibt bekannt, »dass mehrere Führungskräfte von Tomorrow Now, darunter der Chief Executive Officer (CEO), sich entschlossen haben, ihre Aufgaben niederzulegen«, so die offizielle Formulierung. Des Weiteren prüft SAP derzeit verschiedene Zukunftsszenarien für das Tomorrow Now-Geschäft, so auch den möglichen Verkauf.
Andrew Nelson, CEO von Tomorrow Now, sowie mehrere Mitglieder seines Führungsstabes verlassen das Unternehmen. Mark White, der im Juli 2007 zum Executive Chairman von Tomorrow Now ernannt wurde, wird seine Rolle weiterhin wahrnehmen. Er beteuerte, SAP werde alles dafür tun, um weiterhin den Support für die Kunden sicherzustellen.