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Sorgenkinder Vista und Internet Explorer

Schelte für Microsoft: »Innovation findet nicht statt«

Mehr als ein Jahr nach der Markteinführung des Betriebssystems Windows Vista verharrt es immer noch im einstelligen Prozentbereich. Und auch der IE entwickelt sich zu einem echten Sorgenkind. Microsoft hat insgesamt Marktanteile gegen Linux und Apple verloren.

Autor:Lars Bube • 1.4.2008 • ca. 0:55 Min

Der Kopieren-Bug von Vista: Symptom der dringenden Probleme bei Microsoft.
Inhalt
  1. Schelte für Microsoft: »Innovation findet nicht statt«
  2. Fehlende Innovationskraft bemängelt

Bröckelt das Monopol?

Die Monopolstellung bröckelt in letzter Zeit etwas: Laut einer Studie von Forrester ist der Marktanteil von Windows auf Desktops in Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern binnen eines Jahres von 98,6 auf 94,9 Prozent gefallen. Noch mehr Sorgen dürfte es Microsoft aber machen, dass das neue Betriebssystem Vista überhaupt nicht in die Gänge kommt. Ein Jahr nach Markteinführung liegt der Anteil der Unternehmen, die sich für Vista entschieden haben, gerade einmal bei 6,3 Prozent. Der deutsche Forrester Analyst Thomas Mendel ist entsprechend pessimistisch, was die Adoption von Vista angeht: Lediglich einige Anwender von Windows 2000 hätten sich zum Umstieg entschlossen, die Nutzerbasis von Windows XP sei dagegen völlig stabil geblieben.

Positiver verlief dagegen die ewige Aufholjagd der Konkurrenten. Apple konnte seinen Marktanteil im vergangenen Jahr mehr als verdreifachen und notiert jetzt bei 4,2 Prozent (Vorjahr 1,2 Prozent). Auch Linux macht sich bemerkbar und hat jetzt immerhin schon die Schwelle von 0,6 Prozent erreicht (Vorjahr 0,1 Prozent). Mendel warnt allerdings vor zu viel Enthusiasmus bei Apple und Co.: »Apple bleibt auf kleine Arbeitsgruppen und Enthusiasten begrenzt.« IT-Abteilungen wollen die Standardisierung vorantreiben und Macs sorgen in dieser Hinsicht für zahlreiche Probleme.