Schlanke Stromsparer
Schlanke Stromsparer Nicht immer muss es ein PC sein. Gerade unter dem Aspekt der Energieeffizienz entpuppen sich Thin Clients gegenüber dem konventionellen PC als wahre Sparschweine.

Viele Unternehmen denken heute darüber nach, wie sie ihre IT-Infrastruktur konsolidieren und enrgiesparender gestalten können, um die Betriebskosten zu senken. Eine Möglichkeit dazu sind Thin Clients statt vollwertiger Arbeitsplatz-PCs. Hier schrecken allerdings die nötigen Anfangsinvestitionen für Endgeräte und Serverinfrastruktur. Das Fraunhoferinstitut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (USE) in Oberhausen hat die Kosten, die PC- und Thin Client-Umgebungen verursachen, genau untersucht. Für einen umfassenden Vergleich wurden alle mit der Investition und dem Betrieb der jeweiligen Infrastruktur verbundenen Aufwendungen berücksichtigt. Das Ergebnis: Während ein vollständig manuell gepflegter PC jährliche Gesamtkosten von etwa 4600 Euro verursacht, reduziert sich dieser Betrag mit der Einführung eines Softwareverteilungssystems (bei mindestens 150 Arbeitplätzen) bereits auf etwa 2800 Euro. Ein Thin-Client-Arbeitsplatz hingegen ist jedoch mit unter 1500 Euro nochmals um 46 Prozent günstiger. Gegenüber dem vollständig manuell administrierten PC steigt die Ersparnis auf bis zu 70 Prozent. Auch wenn die Anfangsinvestitionen höher sind, sie amortisieren sich bereits nach kurzer Zeit. Ein immer wichtiger werdender Kostenfaktor für den Betrieb der IT-Infrastruktur ist der Stromverbrauch. In einer gesonderten Studie, die im Dezember 2006 abgeschlossen wurde (http://it.umsicht.fraunhofer.de/TCecology/), hat das FHI USE deshalb auch dieses Thema näher beleuchtet. Um den Stromverbrauch eines Thin Clients mit dem eines PCs seriös vergleichen zu können, hat das Institut den zugehörigen Leistungsanteil des Terminalservers und die wiederum anteilige Kühlungsleistung im Serverraum in die Berechnungen mit einbezogen. Unter diesen Voraussetzungen kommt ein Thin Client laut der Fraunhofer-Studie mit durchschnittlich 41 Watt aus. Ein PC verbraucht dagegen durchschnittlich 85 Watt. Der Einsatz von Thin Clients und Server Based Computing erfordert folglich weniger als die Hälfte des Strombedarfs einer typischen PC-Umgebung. Bei einem Strompreis von 15 Cent pro kWh verursacht der Thin Client inklusive Server- und Kühlungsanteil 10,82 Euro an jährlichen Stromkosten, der PC kommt auf 22,44 Euro. Bei diesem Vergleich darf nicht vergessen werden, dass auch PCs in der Regel nicht isoliert, sondern in einer Client-Server-Umgebung betrieben werden. Die Durchschnittsleistungsaufnahme von 85 Watt beim PC stellt somit eine Mindestgröße dar, die in der Praxis höher liegen dürfte.