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Schon wieder Ärger beim »100-Dollar Laptop«

Noch vor kurzem schien es so, als gehöre die Konkurrenz des »100-Dollar Laptops« der Organisation OLPC und Intels Classmate PCs der Vergangenheit an. Doch nun kündigte Intel dem Charity-Projekt die Zusammenarbeit auf.

Autor:Redaktion connect-professional • 4.1.2008 • ca. 0:50 Min

Zwischen Intels Classmate PC und dem OLPC-Notebook XO herrscht wieder Rivalität

Wie amerikanische Tageszeitungen berichten, beendet der Chiphersteller Intel seine Zusammenarbeit mit dem Charity-Projekt One Laptop per Child (OLPC). Damit bleibt AMD weiterhin der einzige Lieferant von Prozessoren für den als »100-Dollar Laptop« bekannt gewordenen OLPC-Computer XO. Mit dem Classmate-PC hat Intel ein ähnliches Billig-Notebook am Start und gilt daher als potenzieller Konkurrent für OLPC. Im vergangenen Juli sorgte daher die Ankündigung des Chipherstellers für Aufsehen, künftig mit dem Charity-Projekt zusammenarbeiten zu wollen.

Hintergrund für Intels Kehrtwende soll die Aufforderung von OLPC-Leiter Nicholas Negroponte gewesen sein, die Weiterentwicklung des Classmate-PCs einzustellen und sich ganz für das »100-Dollar Laptop« XO zu engagieren. Inzwischen ist Intel bereits wieder zu seiner ursprünglichen Markt-Rhetorik zurückgekehrt: Es sei besser, den Entwicklungsländern verschiedene Produkte zur Auswahl anzubieten, erklärte Intel-Sprecher Chuck Molloy. Ebenso würden die Hersteller davon profitierten, wenn es nicht nur einen Anbieter von Billig-PCs gebe. Fraglich bleibt allerdings, ob die Nachfrage mit dem Angebot Schritt halten kann: Zwar haben bereits eine Reihe von Ländern angekündigt, große Kontingente der Charity-Rechner abnehmen zu wollen, doch seit der Markteinführung des XO Ende vergangenen Jahres sind bei OLPC erst wenige Bestellungen eingegangen.

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