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Neue Technik soll den Markt ankurbeln

Schwache Nachfrage nach Mainboards

Der Wettbewerb im Mainboard-Segment wird härter. Für kleinere Anbieter bleibt immer weniger Spielraum. Die Nachfrage lässt sich bereits seit längerem nur als verhalten bezeichnen. Aktuell erneuern die Hersteller ihr Angebot mit Energiesparfunktionen, bevor ab 2009 neue Plattformgenerationen anstehen.

Autor:Markus Reuter • 6.11.2008 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Schwache Nachfrage nach Mainboards
  2. Veraltete Technik im Mainstream-Bereich

Der Mainboard-Bereich verlangt nach neuer Technik, um den Verkauf anzukurbeln. Bereits seit dem Frühjahr verläuft das Mainboard- Business schleppend. Die Nachfrage im Handel zeigt den Trend: Gegenüber 2007 gingen die Stückzahlen im Mittel um gut ein Viertel zurück – der Umsatz sogar noch mehr. Hier macht sich neben der insgesamt angespannten Wirtschaftslage auch der klare Trend zu Notebooks und günstigen Komplett-PCs bemerkbar. Es wird immer weniger mit Komponenten aufgerüstet.

Daher herrscht zwischen den Herstellern ein harter Wettbewerb: Den Mainboard-Markt teilen sich derweil fast nur noch die vier großen Namen Asus, Asrock, Gigabyte und MSI auf. Die kleineren Anbieter verlieren im Desktop- Segment an Bedeutung oder beenden wie im Moment Abit ihr Mainboard-Business ganz.

Doch zum bevorstehenden Jahreswechsel soll Bewegung in den Markt kommen. Spannend wird es zum einen bei Intel. Hier vollzieht sich der Wechsel zum neuen Sockel 1366 und einer ganz neuen CPU-Generation (Nehalem- Architektur). Mehr als vier Jahre sind seit dem Wechsel vom Sockel 478 auf den Sockel 775 vergangen – das zeigt die Bedeutung dieses Schrittes. Dabei werden komplett neue Mainboards und der neue »X58«-Chipsatz notwendig: Die 611 zusätzlichen Kontakte im Vergleich zum Sockel 775 dienen beim Sockel 1366 zur Ansteuerung des Arbeitsspeichers. Der Speicher-Controller wird bei den kommenden »Core i7«-Prozessoren mit in der CPU integriert sein. Das ist bereits von den AMD-Athlon- und Phenom- CPUs bekannt – allerdings erreicht Intel bei seiner neuen Highend- Plattformmit drei parallelen Speicherkanälen und der Verwendung von DDR3-Speichern höhere Datenraten. AMD nutzt dagegen noch DDR2 und ein Dual- Channel-Interface.

Um die drei Speicherkanäle jeweils mit zwei Modulen bestücken zu können, bieten die neuen X58-Mainboards in der Regel sechs RAM-Slots an. Um volle Leistung zu erhalten, muss jeder Kanal mit mindestens einem Speicherriegel bestückt sein. Das heißt, es müssen mindestens drei Memory-Module im PC verbaut werden. Ein Lichtblick für die Speicherhersteller, mit passenden Tripple-Kits zusätzlich Marge zu machen. Neu ist auch der Systembus: Der »QuickPath Interconnect « (QPI) ersetzt den bisherigen Front-Side-Bus.