Seagate Free Agent mit Samsung inside
Der Festplattenhersteller Seagate ist aufgrund der starken Nachfrage nach seinen externen Consumer-Platten offenbar nicht in der Lage, ausschließlich hauseigene Produkte zu verbauen. In zahlreichen 500 GByte Free Agent-Gehäusen von Seagate stecken Festplatten vom Erzrivalen Samsung.
In einem Internet-Forum für Notebook- Themen hat ein User eine Anleitung veröffentlicht, wie sich eine externe 2,5-Zoll-»Free Agent«- Festplatte mit 500 GByte von Seagate intern im Notebook betreiben lässt. Beim Aufschrauben des Gehäuses war die Überraschung allerdings groß, als der Notebook-Bastler feststellen musste, dass in dem Seagate-Gehäuse gar keine hauseigene Platte verbaut war, sondern vielmehr ein Produkt des Konkurrenten Samsung. CRN hat daraufhin Seagate um eine offizielle Stellungnahme gebeten und tatsächlich hat der europäische Seagate- Pressesprecher Ian O’Leary gegenüber CRN eingeräumt, dass Seagate derzeit nicht mit der Produktion nachkommtund daher bei »einigen 500 GByte Free Agent-Modellen « Samsung-Platten verbaut werden. Schon in naher Zukunft beabsichtige man jedoch nur noch Seagate-Festplatten zu verwenden.
Es bleibt die Frage, ob hier nicht Endkunden hinters Licht geführt werden, die sich bewusst für ein Seagate-Produkt entschieden haben und dann eine Samsung-Disc im Seagate-Tarnanzug erhalten. O’Leary erklärt hierzu, dass Seagate auf den Verpackungen der fraglichen »Free Agents« einen Sticker mit dem Hinweis angebracht habe, dass das Produkt aus Korea stamme. Ein expliziter Hinweis darauf, dass der Kunde in Wirklichkeit eine Samsung-Festplatte erwirbt, ist dagegen nirgends zu finden – ein »Free Agent« also im wahrsten Sinne des Wortes.
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