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Services für SOA erfordern kompetente Dienstleister

IT-Berater müssen immer mehr Geschäftsprozesswissen aufbauen, um zukünftig erfolgreich Projekte im Bereich serviceorientierte Architektur (SOA) bei Kunden verkaufen zu können. Ein technologielastiger Ansatz ist auf Dauer gefährlich, warnen die Analysten von IDC.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.8.2007 • ca. 1:30 Min

Eine Befragung von IDC unter 228 deutschen Unternehmen hat ergeben, dass Kosteneinsparungen nicht immer die Hauptmotivation für Anwenderunternehmen sind, auf eine serviceorientierte Architektur (SOA) zu setzen. Zwar kann ein Großteil der Kosten für die Integration der unterschiedlichen Applikationen entfallen, doch der Nutzen, den eine erhöhte Agilität der IT verspricht, steht im Vordergrund bei SOA-Entscheidungen.

Es ist zu erwarten, dass SOA sich mittelfristig über alle Branchen ausbreitet und verstärkt in den Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen vordringt. Allerdings verbreitet sich SOA nicht so schnell in den Unternehmen, wie es die meisten IT-Anbieter anfangs erhofft hatten.

Mit zunehmender Marktreife wird sich die aktuell sehr technologiezentrische Sichtweise in einen mehr prozesszentrischen Ansatz verändern. Diese Veränderung kann für eine Vielzahl von IT-Dienstleistern eine große Herausforderung bedeuten. Insbesondere wenn sie bisher technologielastig arbeiten, müssen sie ihre Positionierung überdenken und die Geschäftsprozesse in den Mittelpunkt ihres Portfolios stellen, um weiter erfolgreich am Markt bestehen zu können.

Auffällig ist, dass sich die Dienstleister augenscheinlich immer noch schwer tun, das Thema SOA verständlich und nachvollziehbar zu kommunizieren. Zum Teil ist eine zusammenhängende Darstellung des Themas bei den Systemhäusern nicht auf Anhieb zu erkennen. Das Thema SOA wird in Teilbereichen beziehungsweise als Unterpunkt des Themas Integration angesprochen. Obwohl die Dienstleistungen einiger Anbieter stark darauf ausgerichtet sind, IT-Infrastruktur- und Support-Kosten zu senken, sollte vielmehr die Kompetenz im Hinblick auf die erforderliche Umgestaltung der Geschäftsprozesse beziehungsweise die Vorgehensweise zur Identifizierung der erforderlichen organisatorischen Veränderungen durch SOA im Mittepunkt stehen.

Denn anders wird es schwer, zukünftig als Dienstleister am Markt bestehen zu können, denn die Nachfrage der Kunden nach Geschäftsprozessberatung im Rahmen eines SOA-Projektes wird zunehmen.

SOA basierende Dienstleistungen, insbesondere auf den Gebieten Systemintegration und Consulting, werden zunehmend attraktiv für Service-Anbieter. Weltweit schätzt IDC den Markt für externe SOA-Dienstleistungen auf etwas mehr als 6,3 Milliarden Dollar in 2006. Dieser Wert soll sich bis 2010 auf 32,7 Milliarden Dollar verfünffachen.

Zum Thema SOA sieht auch die entsprechende Rubrik auf Informationweek.

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