Siemens-IT geht in die Wüste
Die Scheichs investieren massiv in ihre Infrastruktur. Auch für deutsche Unternehmen werden die Golfstaaten als Standort immer interessanter, wie jetzt das Beispiel SIS zeigt.
Reich sind sie schon seit Jahrzehnten, aber der massive Bau- und Investitionsboom in den Emiraten ist ein relativ neues Phänomen. In Dubai steht mittlerweile jeder sechste Baukran der Welt. Auch wenn man sich fragt, wer in all den neuen Luxushotels eigentlich wohnen soll, für die deutschen Unternehmen bieten sich ausgezeichnete Geschäftsmöglichkeiten. »Auf US-Software setzen die Araber nur ungern und israelische Produkte gehen natürlich gar nicht. Deshalb ist Deutschland Trumpf«, erklärt Arne Klein, Vice President Marketing bei Astaro Software.
Auch Siemens IT Solutions and Services (SIS, ehemals SBS) hat die Gelegenheit erkannt und eröffnet in Dubai jetzt seine erste Niederlassung in der Golf-Region. Von dort will SIS die stark wachsenden Märkte Bahrain, Jemen, Katar, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate erschließen.
Analysten schätzen, dass der IT-Markt in diesen Ländern bis 2010 mit elf bis 13 Prozent pro Jahr wächst, denn: »IT-Systeme sind stets ein entscheidender Teil beim derzeit laufenden Ausbau der Infrastruktur in unserer Region«, so Mohammed Rizvi, Landeschef von SIS in den Emiraten. Den gesamten IT-Markt der Region beziffern Beobachter auf jährlich mehr als ein halbe Milliarde Euro. SIS will vor Ort besonders die Zusammenarbeit mit anderen Siemens-Bereichen ausbauen. Dabei stehen zwei Marktsegmente im Fokus: die Ausstattung von Flughäfen mit IT-Lösungen sowie der Bereich der öffentlichen Auftraggeber mit Lösungen für elektronische Pässe oder Grenzkontrollen.
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