Siemens-Studie: Finanzprobleme hemmen Durchsetzung von Green IT
Obwohl schon heute viele Firmen auf grüne Technologien, zum Beispiel in der IT, setzen, sind teure Anschaffungskosten oft ein Grund, den Umstieg hinauszuzögern. Vorreiter ist der öffentliche Sektor, der mehr und mehr grüne Einkaufsrichtlinien definiert.
Nach einer Studie von Siemens Financial Services setzen in Europa schon sieben von zehn Firmen energiesparende Systeme ein. 43 Prozent der Unternehmen investieren gezielt in Produkte mit geringem Kohlendioxidausstoß. 68 Prozent der amerikanischen Unternehmen erhöhten das Budget für »grüne« Einkäufe und 91 Prozent glauben, dass dieser Etat in den nächsten Jahren wachsen wird. 72 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen Ökolabel wie Energy Star für ihre Kaufentscheidungen. Vorreiter ist der öffentliche Sektor. So prognostiziert laut der Siemens-Studie die Europäische Kommission, dass 2010 die Hälfte aller öffentlichen Ausschreibungen grüne Kriterien enthalten werde.
Im privaten Sektor hindern vor allem drei Themen Anwender daran, noch stärker in energieeffiziente Technologien einzusteigen: Gewöhnlich sind sie teurer als konventionelle Ware, die Auswahl ist noch nich sehr groß und es ergibt sich aus umweltbewusstem Einkauf für das Unternehmen kein unmittelbarer Vorteil. Letzteres, so die Studie, könne sich gerade in dem gegenwärtig herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zum wichtigsten Hinderungsgrund auswachsen. Gefordert sind daher neue Finanzierungsmodelle. 22 Prozent der Befragten gaben an, sie würden dann in neues, grünes Equipment investieren, wenn es mit entsprechenden Finanzierungsofferten gekoppelt wäre. Die Studie führt als Möglichkeiten dafür die Kopplung der zu zahlenden Kauf- oder Leasingraten mit durch das Equipment erzeugten Energieeinsparungen an. Auch konventionelles Leasing sollte unter erschwerten Kreditkonditionen zulegen.
Die gesamte Studie können Sie auf der Homepage von Siemens einsehen und herunterladen.