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9. Deutscher Handelskongress

So läuft der Einzelhandel im nächsten Jahr

HDE-Präsident Josef Sanktjohanser eröffnete heute in Berlin den 9. Deutschen Handelskongress. Er gab eine Prognose für die Einzelhandels-Umsätze in 2011 ab und kritisierte, dass Handelsmarken zunehmend unter politischen Druck geraten.

Autor:Markus Reuter • 16.11.2010 • ca. 0:55 Min

HDE-Präsident Sanktjohanser zog zunächst die Bilanz der zurück liegenden Krisenjahre und stellte fest, dass der Einzelhandel seine Hausaufgaben gemacht habe. Der Wirtschaftszweig habe sich als Garant für Stabilität bewiesen und selbst in der Krise Beschäftigung aufgebaut. Für das kommende Jahr zeigte sich der Handels-Präsident vorsichtig optimistisch: „Eine Eins vor dem Komma könnte drin sein.“ Sanktjohanser sagte weiter: „Wir sehen uns in der Grundüberzeugung bestätigt, dass ein freier Markt ohne weitreichende politische Eingriffe immer noch das beste System ist, gesellschaftlichen Wohlstand zu sichern und Krisen zu überwinden. Der Handel wird sich allen Tendenzen widersetzen, bei Konflikten im Markt und mit unseren Marktpartnern die Politik um Lösungen zu bitten. Diese Tür wollen und werden wir nicht öffnen.“

In diesem Zusammenhang zeigte sich der Handelspräsident besorgt, in welchem Maße Handelsmarken zunehmend unter politischen Druck geraten. „Dabei liegt es auf der Hand und wird auch vom jüngsten ‚Retail Market Monitor Report’ der EU so bestätigt, dass Eigenmarken günstige volkswirtschaftliche Effekte haben, indem sie gerade die Kapazitäten mittelständischer Produzenten oder kleinerer Markenartikler auslasten. Und auch, indem sie Innovationen und ein nachhaltiges Produktangebot auf Herstellerseite stimulieren.“ „Eigenmarken bedienen heute nachweislich die Qualitäts- und Preiserwartung der Konsumenten in höchstem Maße“, sagte Sanktjohanser weiter. „Auch den Kriterien einer verantwortungsvollen Produktvermarktung werden sie gerecht.