Stein Bagger in Los Angeles verhaftet
Knapp zwei Wochen lang hatte Interpol nach dem Ex-CEO des bankrotten dänischen IBM-Partners IT Factory, Stein Bagger, gefahndet, der bis zu einer Milliarde dänischer Kronen veruntreut haben soll. Jetzt hat sich der in Dubai vermutete Manager mit Kontakten zu den Hells Angels überraschend in Los Angeles den Behörden gestellt.

- Stein Bagger in Los Angeles verhaftet
- Ist Bagger am Ende selbst nur ein Opfer?
Seit der plötzlichen Insolvenz der kurz zuvor noch als bester dänischer IT-Company ausgezeichneten IT-Factory Anfang Dezember galt deren CEO Stein Bagger als untergetaucht. Weder seine Familie, noch seine Mitarbeiter wussten angeblich wo er sich befindet, Interpol vermutete den dänischen Manager des Jahres in Dubai. In den letzten Tagen waren dann mehrfach Berichte über Sichtungen Baggers auf den Bahamas und in Panama eingegangen. Laut einem Bericht der dänischen Computer Reseller News hat sich der flüchtige Stein Bagger jedoch am Sonntag um 22 Uhr deutscher Zeit beim Los Angeles Police Departments Central Division in Downtown Los Angeles, Kalifornien gestellt. In Armani gekleidet und mit Rolex-Uhr ließ er sich freiwillig die Handschellen anlegen, nachdem die ahnungslosen Polizisten seine Identität erst mittels einer Websuche verifizieren mussten.
Bagger war nach aktuellen Ermittlungsergebnissen offenbar bereits am 28. November von Dubai aus nach New York geflogen und dann mit einem Mietwagen quer durch die USA nach Los Angeles gefahren. Die US-Polizei kam ihm dort auf die Spur, als er mit seinem Mobiltelefon Kontakt zu anderen Führungspersonen des bankrotten dänischen Software-as-a-Service-Spezialisten und Top-IBM-Partners IT Factory suchte, dessen Vorstandsvorsitzender er seit sieben Jahren war. In die USA soll Bagger angeblich wegen seiner vielen dort ansässigen Geschäftskontakte geflohen sein.