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Stromknappheit wird zum Problem

Das Geschäftsmodell der Rechenzentrumsbetreiber hat sich in den vergangenen zwei Jahren drastisch gewandelt. Der Grund: Strom wird immer knapper und daher teurer.

Autor:Markus Bereszewski • 24.4.2008 • ca. 0:55 Min

Nicht die Server oder der Speicherplatz werden zunehmend knapp, sondern der benötigte Strom.

Was in London schon länger Realität ist, bremst nun auch in Deutschland IT-Dienstleister aus: Stromknappheit. Volker Ludwig, Marketing Manager beim Colocation-Anbieter Interxion, berichtet von zwei Konkurrenten, die ihren Bedarf nach mehr Energie nicht mehr befriedigen können und damit in ihrer Geschäftsentwicklung behindert werden. Seine Kollegen in London charakterisieren die Situation schon länger mit dem Satz »we don´t sell datacenter space any longer, we sell access to power«. Grund für die Knappheit sind einerseits die enorm gestiegene Nachfrage nach Rechen- und Speicherkapazität durch die Web 2.0-Entwicklung und andererseits eine veraltete Infrastruktur. »So ein Strombakel hat nun einmal eine bestimmte Kapazität und wenn diese erschöpft ist, müssen sie selbst für Abhilfe sorgen. Die Energiekonzerne lehnen sich zurück. Ein zusätzliches Kabel verlegen zu lassen kostet aber allein schon locker fünf Millionen Euro«, beklagt sich Ludwig. Zudem hätten die Stromversorgen ein natürliches Interesse an der Knappheit des von ihnen produzierten Gutes. Eine gefärliche Gemengelage, denn da niemand präzise den Bedarf voraussagen könne, schließt er nicht aus, dass es künftig sogar zu Zwangsabschaltungen kommen könnte.

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