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Mama, bitte nicht vor der ganzen Uni

Student mailt 40.000 Kommilitonen an

Statt eine Mail seiner Universität an seine Mutter weiterzuleiten, hat ein Student aus New York aus Versehen den "Allen Antworten" Knopf erwischt. So konnten rund 40.000 andere mitlesen, warum er Muttis Hilfe brauchte.

Autor:Lars Bube • 30.11.2012 • ca. 1:15 Min

Mama, seit wann hast Du so viele Email-Adressen? (Bild: dinostock, fotolia.com)

Eine Sekunde nicht aufgepasst, und schon war der falsche Knopf gedrückt: Statt eine Verwaltungsrundmail der New Yorker Universität an seine Mutter weiterzuleiten, antwortete ein Studienanfänger sämtlichen Kommilitonen. In der Mail war es ursprünglich um eine Änderung der Abrechnungsmodalitäten der Studiengebühren auf eine elektronische Rechnungsform gegangen. Der junge Mann hatte der Ankündigung samt Formular noch die Frage »Soll ich das machen?« hinzugefügt, die er eigentlich an seine Mutter richten wollte. Doch eine Unachtsamkeit brachte ihn dazu, auf den falschen Senden-Knopf in seinem Email-Programm zu drücken. Zu seinem Pech hatte zuvor schon ein Mitarbeiter der Verwaltung geschlampt und die Email so verschickt, dass die sonst übliche Antwortsperre aufgehoben wurde und seine Frage an alle knapp 40.000 Studenten ging. Zwar bemerkte er seinen Fehler recht schnell, aber doch viel zu spät. Noch bevor er ein Entschuldigungsschreiben nachsenden konnte, trafen bereits tausende Antworten von ganz anderer Stelle ein und legten seinen Mailserver lahm. Von wütenden Protesten und Beschimpfungen bis hin zu banalen Witzen (»Kann mir jemand einen Bleistift leihen?«) schickten die Studenten in den nächsten Stunden mit sichtlicher Wonne alles Mögliche an den kompletten Verteiler.

Inzwischen gestand der Verursacher der Maillawine gegenüber dem US-Sender ABC, dass der Verklicker auch sein Gutes gehabt habe. Seine Geschichte wurde um die ganze Welt getwittert und gepostet, und auf Facebook habe er bereits tausende Freundschaftsanfragen bekommen. Manchmal fühle er sich dadurch beinahe schon wie ein Prominenter. Zumindest hatte er auf diesem Wege also seine 15 Minuten digitalen Ruhm. Ob er inzwischen eine Antwort seine Mutter erhalten hat, ist nicht bekannt.

Eine Liste der besten Antworten finden sie auf dieser Webseite. Hier sehen Sie ein Interview mit dem unfreiwilligen Verursacher des Mailsturms (englisch):