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Server-Systeme

Sun: Telco-Server mit AMD-Prozessor

Mit dem »Netra X4200 M2« spricht Sun Microsystems Firmen aus der Telekommunikationsindustrie an. Eine Besonderheit des Rechners: Er ist mit »Opteron«-CPUs von AMD bestückt. Eine weitere News: Sun verkauft wieder Prozessoren an Dritthersteller.

Autor:Bernd Reder • 11.9.2007 • ca. 1:10 Min

Der Rack-Server läuft unter Solaris, Windows Server 2003 und Red-Hat-Linux. Er entspricht den Vorgaben von »Network Equiment Building Standard Level 3« (NEBS), einer Spezifikation für Telekommunikationsausrüstung.

Der »Netra« basiert auf dem »Fire X4200 M2«, den Sun im Oktober vergangenen Jahres einführte. Das x86-System ist für 64-Bit-CPUs und entsprechende Betriebssysteme ausgelegt.

In der Basisversion verwendet Sun ein oder zwei Dual-Core-Prozessoren der Reihe »Opteron« von AMD. Der Netra lässt sich jedoch auf Quad-Core-CPUs desselben Herstellers umrüsten, sobald diese verfügbar sind. Das soll Mitte des Jahres der Fall sein.

Nach Angaben von Sun verbraucht eine CPU nur 68 Watt – ein wichtiges Argument in Zeiten steigender Energiekosten.

Weitere »Tech Specs« des Netra X4200 M2: bis zu 32 GByte Arbeitsspeicher, vier Gigabit-Ethernet-Ports und ein 10/100-Ethernet-Interface für das Management sowie eine Serial-Attached-SCSI-Schnittstelle (SAS).

Der Server lässt sich entweder mit zwei SAS-Laufwerken mit jeweils 146 GByte bestücken oder mit vier Festplatten mit insgesamt 584 GByte Kapazität.

Der Netra X4200 M2 mit zwei Dual-Core-Prozessoren kostet rund 9800 Dollar. Sun will zusätzlich eine Version mit einem Prozessor auf den Markt bringen. Sie kostet rund 6100 Dollar.

Sun verkauft wieder Chips an Fremdfirmen

Noch eine andere Information im Zusammenhang mit Sun: Der Hersteller steigt wieder in das Chip-Geschäft ein, das er Mitte der 90er Jahre aufgegeben hatte.

Vermarktet werden die Chips von der neu gegründeten Microelectronics-Group unter Leitung von Dr. David Yen. Er hat in den vergangenen fünf Jahren die Linie der »Sparc«-Serverprozessoren des Unternehmens komplett überarbeitet.

Interessenten können nun »Sparc«-CPUs ordern und in eigenen Systemen verbauen. Anwendungsfelder sind unter anderem Hochleistungs-Netzwerkkarten, Supercomputer und Systeme, die Daten verschlüsseln.

www.sun.com