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Lückenbüßer gefunden

Symantec kooperiert mit Juniper

Um die kürzlich gerissene Lücke im Angebot bei Unified-Threat-Management-Appliances (UTM) zu schließen, kooperiert Symantec jetzt mit Juniper. Juniper wird dafür Symantecs Content-Security-Filter auf den eigenen Firewall-VPN-Appliances platzieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.10.2006 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Symantec kooperiert mit Juniper
  2. Trusted Network Connect soll gestärkt werden

Mitte Juni hat Symantec beschlossen, keine eigenen Firewall- VPN-Appliances mehr zu entwickeln. Diese Lücke im Portfolio sollen nun Junipers UTM-Boxen schließen. Im Gegenzug wird der Router-Anbieter die Anti-Virus-, Anti-Spam- und weitere Content- Security-Filter von Symantec auf die eigenen Appliances bringen. Bisher hat Juniper dazu auch auf Kaspersky Labs gesetzt. »Juniper wird auch weiterhin diese Engine als Option anbieten«, erklärte Peter Crowcombe, Head of Corporate Marketing EMEA bei Juniper. Dazu, ob daneben noch andere Dritthersteller-Lösungen auf die Appliances gebracht werden, wollte er sich nicht äußern.

Jeremy Burton, Group-President Enterprise-Security and Data-Management bei Symantec, rechtfertigte den Ausstieg aus dem UTM-Bereich. »Um auf lange Sicht am Perimeter erfolgreich zu sein, sind spezielle ASIC-Lösungen gefragt. Symantec wird aber Software-Anbieter bleiben.« Die ASICs sind nötig, um die aufwändigen Analysen auf der UTM-Appliance in Leitungsgeschwindigkeit abzuwickeln. Standard-Intel-Architekturen genügen dafür nicht. Das erklärt auch, dass die E-Mail- Security-Appliances von Symantec von der Abkündigung nicht betroffen sind. Sie basieren auf Standard-Hardware. Diese genüge, denn bei der elektronischen Post spielt die Verarbeitungsgeschwindigkeit kaum eine Rolle. Vor diesem Hintergrund ist es also auch unwahrscheinlich, dass Symantec demnächst eigene VoIP-Security-Gateways bauen wird. Hier ist Verarbeitungsgeschwindigkeit eine der wichtigsten Anforderungen.

Burton will den Partnern, die sich bisher stark auf die Symantec- UTM-Appliances konzentrierten, vorschlagen, dem jeweiligen Partnerprogramm von Juniper beizutreten. Juniper werde dann auch für Schulungen, Zertifizierungen und Support Sorge tragen. Große Bewegung wird dies nicht auslösen, denn wie Burton selbst zugibt, war der Umsatz von Symantec im Gateway-Bereich eher »moderat«. Er verspricht aber, dass Partner mit Migrationswerkzeugen unterstützt werden. Crowcombe ergänzt: »Einige der Partner haben ohnehin schon Juniper-Appliances verkauft. Wie viele Reseller schließlich in unser Programm aufgenommen werden, müssen wir noch untersuchen.« Jedenfalls werde Juniper die Investitionen der Partner in Symantec-Schulungen und -zertifizierungen anrechnen.