Sysob profitiert von Esesix-Pleite
Nach der Insolvenz des Security-Distributors Esesix arbeitet ein Teil des Unternehmens unter neuer Flagge weiter. Acht der ehemals knapp sechzig Mitarbeiter bauen den Bereich Server Based Computing beim Schorndorfer Security Distributor Sysob auf.
Wer heute die Internetadresse www.esesix.de in seinen Browser eingibt, mag sich wundern: Er landet bei der Software Vetinf für Tierarztpraxen. Der Pfaffenhofener Distributor Esesix mit Schwerpunkt Security ist seit Ende Oktober insolvent und komplett vom Erdboden verschwunden - ohne dabei aber eine große Lücke zu hinterlassen.
Während der Insolvenzverwalter die Bereiche Security, in die Esesix viel Kapital investierte, und Storage sofort auflöste und die Mitarbeiter entließ, blieb Server Based Computing bestehen. Die Mitarbeiter aus dieser Unternehmenssparte bemühten sich selbst das Unternehmen zu erhalten und legten ein Übernahmeangebot auf den Tisch. „Wir wollten acht Arbeitsplätze sichern und Esesix übernehmen“, berichtet Rainer Greissl, Ex-Mitarbeiter von Esesix. Da dem Insolvenzverwalter jedoch ein hoher Kaufpreis für das Unternehmen wichtiger war als die Sicherung der Arbeitsplätze, konnte keine Einigung erzielt werden.
Die engagierten Mitarbeiter haben daraufhin einen anderen Weg gefunden, ihre Tätigkeit fortzusetzen. Sie wechselten zum ehemaligen Distributions-Konkurrenten Sysob, der bislang seinen Schwerpunkt im Security-Umfeld besaß. Nun will Sysob im Bereich Server Based Computing expandieren. Nicht nur mit den erfahrenen Mitarbeitern ist eine gute Basis geschaffen, sondern auch mit den Herstellerverträgen, die sie quasi im Gepäck hatten. So schloss Sysob mit einigen ehemaligen Esesix-Partnern wie Sun und zuletzt während der Systems Securewave neue Verträge ab. „Die Reseller haben die Umstellung ebenfalls akzeptiert und unterstützen uns“, meint Greissl, der auf eine erfolgreiche Zukunft setzt.
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