Systemhaus vereitelt dubiosen Deal
Systemhaus vereitelt dubiosen Deal: Schnelle Lieferung, schnelle Bezahlung, keine Preisverhandlungen: Händler, die solche Bestellanfragen aus dem Ausland erhalten, sollten äußerst vorsichtig sein.Of t steckt dahinter ein Betrugsversuch.Ganz aktuell: Vermeintliche Star Computer LTD aus Großbritannien ordert Notebooks bei deutschem Systemhaus.
Michael Schickram vom Schwandorfer Systemhaus Schickram & Feller hatte gleich einen Verdacht, als er den Telefonanruf aus Großbritannien bekam. Ein gewisser A.Chapman aus dem Hause Star Computers LTD suche dringend einen größeren Posten Notebooks mit deutscher Tastatur, um einen Kongress ausstatten zu können. Wie viele Notebooks das Systemhaus auf Lager habe, um sie schnell liefern zu können? Der Preis spiele keine Rolle.
Spätestens hier stutzt der Geschäftsführer aus Schwandorf, zu Recht, wie seine weiteren Recherchen ergeben. Die im Angebot aus Großbritannien stammende Adresse Star Computers existiert tatsächlich, bis auf eine Ausnahme: die Telefonnummer. Als Schickram schließlich die Website von Star Computers aus Watford aufsucht, die dortige Telefonnummer wählt und einen Herrn Chapman zu sprechen wünscht, bekommt er freundlich die Auskunft, dass es keinen Mitarbeiter dieses Namens gäbe. Schickram war schnell klar, dass er auf dieses dubiose Geschäft nicht eingehen wird. Spätestens als er den gewissen Herrn Chapman telefonisch auf die Unstimmigkeiten ansprach und wüst beschimpft wurde, war für ihn auch klar, dass hier Betrug im Spiel ist.
Ähnliche Fälle von Betrugsversuchen gerade aus Großbritannien sind CRN zuhauf bekannt. Die Masche ist fast immer identisch: Vermeintliche Firmen auf der Insel wollen schnell Waren bestellen und vermeintliche Bankangestellte geben Zahlungsgarantien ab. Lässt sich ein Händler auf den Deal ein, wird in der Bestellung eine abweichende Lieferadresse genannt, wo die Ware auch tatsächlich einen Abnehmer findet. Geld sehen die Geprellten freilich nicht.
