Systems auf stabiler Basis
Die Systems präsentiert sich in diesem Jahr wieder pur – ohne störende Parallelveranstaltungen. Und vor allem kompakt: Vier Tage, fünf Hallen, vier Kernthemen. Damit stimmt die B-to-B-Ausrichtung. Jetzt fehlt nur noch die nötige Besucherresonanz, damit sich der Herbst-Event endgültig stabilisiert.
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Die Arbeiten an der Systems (23. bis 26. Oktober) haben sich hingezogen. Einst der Herbst-Event der ITK-Branche schlechthin, hat sie in der Vergangenheit viel vom alten Glanz verloren. 2005 wendete sich das Blatt, die Ausstellerzahlen steigen seither wieder. Wenn auch moderat, aber schon ein stabiler Trend ist, wie dies Messe-Chef Klaus Dittrich im vergangenen Jahr bezeichnete, »sehr viel in einem Umfeld, wo viele IT-Messen ganz vom Markt verschwinden«. Tatsächlich haben in den vergangenen Jahren eine Reihe von Messeveranstaltern die Flügel streichen müssen. Zumal sie verstärkt Gegenwind durch Roadshows und Hausmessen der Hersteller, Distributoren und Kooperationen spüren. Solche Veranstaltungen sind zwar nicht vergleichbar mit nationalen oder internationalen Messen, aber sie ziehen in Zeiten knapper Marketingbudgets Geld ab, das die Messegesellschaften gern in ihren Kassen sehen würden.
Zwar erwarten laut einer Umfrage der CRN-Channeltracks vom Frühjahr 2007 nur ein Prozent der Fachhändler auf Hausmessen wichtige Trends vorzufinden, doch durch die direktere Ansprache fühlen sich die Reseller bei den Lieferantenveranstaltungen gut informiert. Gerade die Konzentration ihrer Belange macht Hausmessen so wertvoll. Wer hingegen Trends bei Produkten und Lösungen sucht, der ist auf eine der wenigen großen IT-Messen angewiesen. So hoffen knapp 50 Prozent der befragten Händler über wichtige Trends auf der CeBIT informiert zu werden. Knapp 14 Prozent vertrauen der Systems als Messe mit den wichtigsten Trends. Und 28 Prozent der Händler planen einen Systems-Besuch.
Also liegt Dittrich nicht falsch, wenn er die Systems als eine Messe umschreibt, »die ITK-Trends in den Mittelpunkt stellt, die Unternehmen helfen, Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und neue Geschäftsprozesse zu erschließen«. Zwar meint der Messe-Chef, dass dies die Systems »deutlich von anderen ITK-Veranstaltungen « abgrenze, aber auch in Hannover spricht man längst von einer lösungsorientierten Veranstaltung. Trotzdem kann jetzt die Systems für sich in Anspruch nehmen, eine klare Position mit Besucherfokus auf kaufmännische Entscheider und mittelständische Unternehmen zu legen. Dementsprechend auch das neue Messe-Motto: Ideas for better business. Dittrich: »Mein Ziel ist, auf der Systems ein neues Messeerlebnis zu schaffen, das sie als hochwertige B-to- B-Veranstaltung erlebbar macht und sie deutlich von anderen Wettbewerbsmessen abhebt.«
Diese Positionierung ist auch dringend nötig gewesen. Zumal in diesem Jahr die Messedauer auf vier Tage reduziert worden ist. Damit kommt die Systems (auch die CeBIT ist um einen Tag reduziert worden) den Wünschen der Aussteller entgegen, die aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Verdichtung gedrängt haben. Verdichtet wurde auch das Flächenangebot, verteilt auf fünf Hallen (A1 und A2 sowie B1 bis B3), rund um den Eingang West. Den Schwerpunkt bilden vier Themen: SOA/Software- as-a-Service, Open Source, Mobile Business und IT-Security. Unterteilt sind die Hallen nach Software Solutions (Halle A1 und A2) Communications & Networking (B1), Systems Integration & Services (B2) und IT-Security (B3). Wieder aufgenommen wurde – nach einigen Jahren der Abstinenz – der Fachhandelsbereich Dealers Only.