Zum Inhalt springen

Systems-Management oder neuer Mitarbeiter

Irgendwo zwischen 100 und 500 installierten Desktops beginnt die Administration ohne eine gewisse Automation schwierig zu werden.

Autor:Redaktion connect-professional • 27.9.2007 • ca. 1:10 Min

Ab dieser Grenze fangen Systems-Management-Suites an, sich bezahlt zu machen. Analysten, Leser der Network Computing und IT-Chefs behaupten aber, dass ein Unternehmen, das groß genug ist, um Systems-Management zu benötigen, die geeigneten Werkzeuge kaufen und mindestens einen neuen Mitarbeiter zu deren Bedienung einstellen müsse.

Während der jüngsten Überarbeitung des Manuskripts zum Vergleichstest der Systems-Management-Produkte (siehe Seite 18) ging mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf: Warum eigentlich ist es so, dass das Unternehmen sowohl ein Systems-Management-Produkt, als auch einen neuen Mitarbeiter benötigt? Das ließe sich vielleicht damit beantworten, dass Systems-Management-Produkte so kompliziert sind, dass sie die ungeteilte Aufmerksamkeit eines IT-Profis erfordern.

Gut und schön, aber was genau tut denn nach dem Kauf der Werkzeuge eigentlich der Mann oder die Frau, der oder die zuvor für die Administration der 100 installierten Desktops und zehn Server verantwortlich war? Mit 100 Desktops und zehn Servern kommt diese Person ohne Systems-Management-Produkt noch zurecht. Nun gesellen sich zehn neue Server und ein paar Desktops hinzu. Damit wird vielleicht die Grenze überschritten. Einverstanden. Um dem Mann oder der Frau die Arbeit zu erleichtern, kauft das Unternehmen ein Systems-Management-Produkt. Einverstanden. Aber trotz der durch dieses Produkt gebotenen Arbeitserleichterung und der Automation schafft er oder sie es plötzlich nicht mehr, nun 120 Desktops und 20 Server zu administrieren?

Nicht einverstanden – aber falls das tatsächlich so ist, muss eben ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden.

Damit zu einer interessanten Frage: Braucht das Unternehmen tatsächlich ein Systems-Management-Produkt? Mit oder ohne muss ja ein neuer Mitarbeiter eingestellt werden. Zuvor klappte es ohne Werkzeug mit 100 Desktops. Sollte es dann mit einem neuen Mitarbeiter allein nicht für 150 reichen?
Ihr Dirk Jarzyna