Systems öffnet ihre Pforten
Präsentation pur ist out – Information total ist in. Da sind bei der diesjährigen Systems auch Nicht-Aussteller wie Microsoft und Oracle als Kongressveranstalter gern gesehen. Erstmals bei einer IT-Messe dabei: Dell und Google. Im Umfeld der weltweiten Finanzkrise zeigen sich die Aussteller widerstandsfähig.

- Systems öffnet ihre Pforten
- Nicht-Aussteller integrieren Firmenveranstaltung in die Systems
- Systems-Neuling Dell
- Systems steht auf drei Themensäulen
Weltweite Bankenkrise hin, Finanzdesaster her – die Messeveranstalter beißen sich durch. Die bis 24. Oktober stattfindende diesjährige Systems in München bekommt den Bankencrash in voller Breitseite ab. Aber Messechef Klaus Dittrich äußert sich trotz reichlich dunkler Wolken am Finanzhimmel relativ zufrieden über die Situation für die Systems: »In diesem Jahr sind 1.061 Aussteller vertreten gegenüber 1.106 Ausstellern der Systems 2007. Dieser Rückgang erklärt sich durch die ungünstigen Rahmenbedingungen – der allgemeinen Verunsicherung der Wirtschaft aufgrund der mittlerweile weltweiten Finanzkrise.« Auf jeden Fall, so der Geschäftsführer der Messe München, präsentiere sich die 1969 gegründete Messe mit einem modernen Konzept. Das heißt: »Begleitende Kongresse, Konferenzen und Socializing-Events werden für die Messe immer wichtiger.« So ist in diesem Jahr erstmals das Concress Centrum während aller Messetage komplett mit Konferenzen und begleitenden Firmenveranstaltungen ausgebucht.
Dass erfolgreiche ITK-Messen längst nicht mehr zu den Selbstläufern zählen, unterstreicht Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Branchenverbandes Bitkom, mit dem Hinweis, dass die 1961 gegründete spanische Messe SIMO in Madrid in diesem Jahr abgesagt worden ist. »Es ist gut, dass die Systems bleibt«, fügt er hinzu. Das wirtschaftliche Umfeld sei jedenfalls besser, als dies den Anschein habe. »Die Hightech-Industrie zeigt sich widerstandsfähig gegen die internationale Finanzkrise«, betont Rohleder, und fügt hinzu: »Wir haben berechtigte Hoffnung, das die ITK-Branche vergleichsweise stabil durch die konjunkturellen Turbulenzen kommt.« Zum Beweis führt er das aktuelle Branchenbarometer des Bitkom an. Demnach gebe es in der Branche keine Krisenstimmung. Auf Anfrage von CRN bestätigt er allerdings, dass dies der Channel, also die Distribution und der Fachhandel durchaus differenzierter beurteilen. Insbesondere unter dem Aspekt der Eigenkapitalschwäche im Handel und bei der notwendigen Kreditierung durch die Finanzinstitute. Auf jeden Fall sei »gerade in der gegenwärtigen Situation die Systems ein wichtiger Konjunkturindikator für die ITK-Branche«.