Zum Inhalt springen

T-Systems in Provisionsschwindel verwickelt

Mit sogenannten Kreislaufgeschäften sollen Mitarbeiter einer Gruppe von IT-Firmen aus Nordrhein-Westfalen Provisionen in Höhe von 2,5 Millionen Euro erschwindelt haben. In den Betrugsfall verwickelt ist auch die Telekom-Tochter T-Systems. Gegen vier Tatverdächtige wurde nun Haftbefehl erlassen.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.6.2008 • ca. 0:45 Min

Die Ermittlungen um Kreislaufgeschäfte in NRW haben nun T-Systems erreicht
Inhalt
  1. T-Systems in Provisionsschwindel verwickelt
  2. Mitarbeiter »in verantwortlicher Stellung« als Drahtzieher

Nach Angabe der Staatsanwaltschaft Bochum haben Mitarbeiter einer Reihe von IT-Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ein gut funktionierendes Betrugssystem aufgebaut: So kauften diese bei der Telekom-Tochter T-Systems vorgeblich für ein B2B-Geschäft IT-Hardware. Die Ware wurde jedoch über eine Scheinrechnung an ein weiteres Unternehmen weiterverkauft, bevor diese wieder zum ursprünglichen Preis an T-Systems zurückveräußert wurde. Insgesamt seien bei den Kreislaufgeschäften Provisionen in Höhe von 2,5 Millionen Euro erschwindelt worden.

Wie der zuständige Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek gegenüber CRN erklärt, seien einige der betroffenen Firmen wegen des Verdachts auf Steuerbetrügereien bereits im vergangenen Jahr ins Visier der Ermittler geraten. »Wir sind dabei auf ein Umsatzsteuerkarussel gestoßen und haben uns daraufhin die Frage gestellt: Was steht hinter den Scheinumsätzen?« Inzwischen habe man den Verdacht, dass die fingierten Umsätze die Grundlage für das Einstreichen von Provisionen darstellten. In diesem Zusammenhang habe man die Untersuchung auch auf T-Systems ausgeweitet. »Wir betrachten T-Systems allerdings als Geschädigten«, betont Bienioßek. Jedoch schließe das nicht aus, dass auch einzelne Mitarbeiter von T-Systems aktiv an den Kreislaufgeschäften beteiligt gewesen seien.