Telefonanlagen ärgern Mittelständler
Telefonanlagen ärgern Mittelständler Viele mittelständische Firmen sind mit ihren Telefonanlagen nicht zufrieden. Diesen Schluss lässt jedenfalls eine Umfrage der Deutschen Telefon Standard zu. Bemängelt werden hohe Kosten und Funktionsüberladung.

- Telefonanlagen ärgern Mittelständler
- Anwenderfreundliche TK-Anlagen sollen nicht teuer sein

Pro Tag verliert jeder Nutzer einer normalen Telefonanlage mindestens fünf Minuten, weil die Anlagen zu umständlich zu bedienen sind. Das meint jedes zweite der von der Deutschen Telefon Standard befragten 100 mittelständischen Unternehmen. Die andere Hälfte verliert sogar zehn Minuten oder länger täglich pro Mitarbeiter, was sich bei entsprechenden Anwenderzahlen schnell zu Stunden summiert. Die meisten der befragten Anwender (88 Prozent) würden die Kosten fürs Telefonieren respektive für ihre Telefonanlage gern senken. Allerdings wissen 48 Prozent der Befragten gar nicht genau, wie viel sie eigentlich vertelefonieren. Immerhin ein knappes Drittel (30 Prozent) scheint gelegentlich einen Blick auf die eigene Telefonrechnung zu riskieren. Dass das Telefonieren den Anwendern zu teuer ist, offenbart auch die Antwort auf die Frage, wo man am liebsten einen bestimmten, gleich hohen Betrag einsparen würde: Bei der Telekommunikation, sagten 83 Prozent – beim Personal wollten 60 Prozent sparen, Werbung, Marketing, Vertrieb oder gar die Produktqualität fielen dahinter deutlich zurück. Das darf allerdings auch nicht verwundern, denn schließlich erfüllt die Telefonie im Grunde eine dienende Funktion, was man von der Produktqualität nicht behaupten darf. Immerhin ein knappes Drittel der Befragten (30 Prozent) ist überzeugt, dass die vorhandene Telefonanlage im Grunde nicht ihren Bedürfnissen entspricht. 45 Prozent haben sich damit arrangiert, und nur ein Fünftel meint, dass die vorhandene Telefonanlage den eigenen Bedarf genau deckt. Das erstaunt nicht, nutzen doch 67 Prozent der Anwender höchstens fünf Prozent der Funktionen, die ihnen ihr Telefon bietet. Nur drei Prozent nutzen alle. Wahrscheinlich liegt das auch daran, dass viele Anwender gar nicht verstehen, wie komplexere Aufgaben am Telefon zu lösen sind. Darauf deutet hin, dass 47 Prozent der Befragten mit der Anwenderfreundlichkeit der Telefone eher unzufrieden sind und sich deshalb nur die wichtigsten Funktionen angeeignet haben. Immerhin ein Drittel ist voll und ganz einverstanden mit der Bediensystematik, der Rest vollkommen unzufrieden. 58 Prozent wünschen sich dringend ein bedienungsfreundlicheres Gerät. Vor allem Instandhaltung und Wartung/Service treiben die Kosten der TK-Anlage in die Höhe – die Gesprächsgebühren liegen nur auf Platz Drei. Gleichzeitig ist nur jeder Fünfte der Befragten mit dem Service des Anlagenanbieters zufrieden. 40 Prozent rechnen bei Problemen zumindest mit kurzzeitigen Ausfällen, weitere 40 Prozent sind unzufrieden oder sehr unzufrieden, weil die Lösung von Problemen zu lange dauert.