Thomas-Krenn: Ausfallsicherer Multicore-Cluster mit »Xeon«-CPUs
Auf der CeBIT zeigte die Thomas-Krenn AG erstmals ihre »Multicore-Cluster«-Server mit Xeon-Prozessoren von Intel. Das System bietet für rund 7800 Euro Server-Virtualisierung, Fail-over und Switch-over.

Das Funktionsprinzip des Multicore-Clusters ist relativ einfach: Es besteht aus zwei Knoten, einem aktiven und einem passiven. Wenn ein Rechner ausfällt oder abstürzt, springt der zweite ein.
Auf beiden Knoten läuft »Cent OS 4«. Diese Linux-Distribution basiert auf »Fedora« und bietet vergleichbare Funktionen wie die Enterprise-Linux-Version von Red Hat. Hinzu kommt die Replikationsschicht DRBD.
Das Cluster ist für den gleichzeitigen Betrieb von virtuellen Servern mit 32 und 64 Bit ausgelegt. Es unterstützt bis zu acht CPU-Cores pro Cluster-Knoten, wenn jeweils zwei Quad-Core-CPUs eingesetzt werden.
Der Hersteller hat das aktuelle Modell im Vergleich zum Vorgänger um mehrere Funktionen erweitert. So erlaubt die Virtualisierungssoftware »Virtuozzo 3.0 SP1« von SW Soft die 64-Bit-Adressierung von Speicherbereichen oberhalb der 4-GByte-Grenze.
DRBD übernimmt die Datenspiegelung der beiden Knoten, die erstmals mehr als 2 TByte unterstützt. Darüber hinaus erlaubt eine Recovery-DVD die Wiederherstellung eines einzelnen Cluster-Knotens oder des gesamten Clusters.
Wird nur ein Knoten neu installiert, werden die Daten vom verbliebenen Knoten synchronisiert. Wenn beide Knoten neu aufgesetzt werden, können die Daten aus einem Backup eingespielt werden.
Virtual-Environments einrichten
Für die Verwaltung der »Virtual-Environments« (VE) stehen zwei Methoden zur Auswahl. Zum einen kann der Systemmanager dies über ein Web-Frontend tun. Zusätzlich lassen sich VEs auch über das »Virtuozzo Power Panel« (VZPP) managen.
Als drittes Tool steht das »Thomas-Krenn-Cluster-Management« bereit. Damit kann der Fachmann Grundeinstellungen des Clusters vornehmen, Sicherheitsupdates einspielen sowie den Status des Clusters abfragen.
Blick auf die Hardware
Das Cluster besteht aus zwei SR2500-Multicore-Xeon-Servern. Sie lassen sich in unterschiedlichen Konfigurationen bestücken.
In der Grundkonfiguration sind beide Cluster-Knoten mit einer Dual-Core-Xeon-CPU 5110 mit jeweils 1024 MByte RAM ausgestattet. Der Nutzer kann die Knoten jedoch auf jeweils zwei Quad-Core-CPUs und bis zu 16 GByte RAM aufrüsten.
Das Vorgängermodell war noch mit Zweikern-Prozessoren der Reihe »Pentium 4« ausgestattet.
Pro Server kommt jeweils ein redundantes Chassis-Lüfter-Kit von Intel zum Einsatz. Als RAID-Controller dient ein »Areca ARC-1210 SATA II« mit PCI-Express-Bus.
Die Basisversion des Cluster-Servers kostet rund 7800 Euro. Nach Angaben des Herstellers ist das System voraussichtlich ab April erhältlich.