Topthema Sicherheit
Topthema Sicherheit Storage-Sicherheit avancierte in diesem Jahr zu einem Top-Thema der Storage Networking World. Außerdem standen Effizienztechnologien wie Virtualisierung und Deduplizierung im Mittelpunkt.

- Topthema Sicherheit
- Breite Mittelstands-Palette
- Alles dreht sich um Effizienz

1500 Besucher kamen in diesem Jahr nach Frankfurt zur SNW Europe, um sich über die aktuellen Trends und Produkte der Storage-Branche zu informieren. Eines der wichtigsten Themen war dabei in diesem Jahr Speichersicherheit. Dank einer sich verschärfenden Gesetzeslage gehen immer mehr Anwender dazu über, Daten auf Festplatten und anderswo zu verschlüsseln. So müssen Unternehmen in den USA beim Verlust persönlicher Daten ihrer Kunden diese einzeln über den Vorfall benachrichtigen. Allein die Kosten dafür sind sehr beträchtlich. Waren die Daten auf dem Datenträger dagegen verschlüsselt, entfällt diese lästige und teure Verpflichtung. Nach einer Umfrage der Enterprise Strategy Group wären daher heute schon 36 Prozent der Anwender bereit, für die Verschlüsselung ihrer Daten zusätzliches Geld auszugeben. Standards für die Storage-Sicherheit wie IEEE 1619 oder FC-SP (Fibre Channel Security Protocol) für die Authentifizierung von Speichersystemen lassen allerdings noch auf sich warten, so dass Anwender hier vorläufig mit einem gewissen Maß an proprietärer Technik werden leben müssen. Wer verschlüsselt, muss Schlüssel verwalten. Gerade das stellt sich mittlerweile als eine besonders wichtige und knifflige Aufgabe heraus. Denn was nützt es, Daten kryptografisch zu bearbeiten, wenn sie anschließend niemandem mehr zugänglich sind, auch nicht den Berechtigten? Ein Schlüsselmanagement muss nach Auffassung der Anwender vor allem auf Standards basieren, rollenbasierte Zugangskontrolle bieten und auch für Schlüssel ein sicheres Backup und Recovery vorsehen, so jedenfalls die Erkenntnisse von Steve Duplessie, Gründer und Senior Analyst der Enterprise Strategy Group. Auf der Messe wurden gleich zwei dieser Lösungen präsentiert: Der HP Storage Works Secure Key Manager ist eine Box, die die Schlüssel von mehr HPs Enterprise Storage Libraries sowie monolithischen und modularen E-Series-Bandbibliotheken verwaltet. Außerdem bietet das Gerät Backup und Restore für die Schlüssel, redundante Komponenten und aktive Benachrichtigungen bei auffälligem Verhalten. Schlüssel können auf verschiedenen Granularitätsebenen verteilt werden, etwa pro Bandbibliothek oder pro Band. Spätere Standards lassen sich, so HP, in das Gerät integrieren. Ganz billig ist das Vergnügen nicht: Ein System kostet knapp 60000 Euro. Auch Quantum kündigte eine Key-Management-Lösung für Bandmedien an. Q-EKM (Quantum Key Encryption Manager) nutzt Standardalgorithmen und zentralisiert zusammen mit der Hardware-basierten Verschlüsselung von LTO-4-Tapes das Schlüsselmanagement für Backup, Restore und Disaster Recovery. Die Lösung kostet ab 3000 Euro pro Endanwender. Eine Erweiterung auf virtuelles Tape ist geplant, wann sie kommt, ist aber noch unklar.