UE-Innovationen sorgen für Wachstum
UE-Innovationen sorgen für Wachstum. Der CE-Markt boomt. Branchenvertreter äußern sich angesichts der aktuellen Marktzahlen äußerst optimistisch. Der Wechsel zu digitalen Produkten und neuen Standards geben der Branche den entscheidenden Schub.
UE-Innovationen sorgen für Wachstum
Nach der positiven Entwicklung 2004 kann der deutsche Markt für Consumer-Electronics-Produkte (CE) 2005 erneut Umsatzwachstum verbuchen. Der Gesamtumsatz der CE-Branche betrug im letzten Jahr 21,712 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 7,6 Prozent. »Die Consumer-Electronics-Branche hat sich durch Innovationen und den Generationswechsel zur Digitaltechnik dynamisch verändert. Zudem verdeutlicht dies, dass innovative Produkte selbst bei schlechtem Konsumklima in Deutschland von den Kunden angenommen werden«, erklärt Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU). Die Marktzahlen werden jährlich von den Marktforschern der GfU-Gesellschafter und der Mitgliedsfirmen des Fachverbands Consumer Electronics des ZVEI sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam erhoben.
Mit dem Gesamtumsatz von 21,712 Milliarden Euro konnte sogar die durchaus optimistische CE-Marktprognose anlässlich der IFA 2005 in Berlin, in der für 2005 in Deutschland erstmals das deutliche Überschreiten der 20-Milliarden-Euro-Grenze vorausgesagt wurde, übertroffen werden.
Flachbild-Fernseher liegen im Trend
Im traditionell größten einzelnen Umsatzbereich TV-Geräte setzten die neuen Bildschirmtechnologien ihren Erfolg mit großen Steigerungsraten fort. 2005 verbuchten die LCD-TVs mit 1,235 Millionen Stück mehr als 160 Prozent höhere Stückzahlen. Der Absatz der Plasma-Geräte stieg im gleichen Zeitraum um 200 Prozent auf 300.000 Stück. Dabei zeigt sich ein deutlicher Trend zu größeren Bildschirmformaten: Bei den LCD-Schirmen setzt sich das Diagonalmaß 32 Zoll durch, bei den Plasma-Fernsehern dominiert die Größe 42 Zoll. Fernsehgeräte mit klassischer Bildröhre bleiben lediglich nach Stückzahlen betrachtet noch an der Spitze. Die gesamte TV-Geräte-Stückzahl lag im Jahr 2005 bei 5,758 Millionen.
Deutlich höher fällt der Anteil der neuen TV-Displays am Umsatz aus: Hier entfällt mit 63 Prozent der insgesamt 3,539 Milliarden Euro bereits fast doppelt soviel Umsatz wie mit Röhrengeräten auf diesen Bereich. Ursache ist der deutlich höhere Preis dieser TV-Geräte durch größeres Format, bessere Ausstattung und teurere Displays. Auch der durchschnittliche Preis eines Fernsehgeräts ist dadurch im letzten Jahr um 17 Prozent auf 615 Euro angestiegen.
Bei den Fernsehgeräten geht der Trend eindeutig zum Kinoformat 16:9. Schrittmacher ist hier neben den neuen Displaytechnologien, die überwiegend nur in diesem Format angeboten werden, auch weiterhin die DVD als Medium für den Spielfilmgenuss zu Hause.
Ebenso interessant: Immer mehr Konsumenten achten bei der Anschaffung großer Flachbild-Fernseher auf die Zukunftssicherheit der Geräte, also auf ihre Eignung für das hochauflösende Fernsehen HDTV. Solche Modelle sind am einheitlichen Logo »HD ready« zu erkennen. Von allen verkauften LCD-Fernsehern betrug beispielsweise der »HD ready«-Anteil im Dezember 2005 bereits 55 Prozent, der entsprechende Wert-Anteil erreichte im selben Monat sogar schon 73 Prozent.
Die Umstellung der TV-Übertragung auf die digitale Technik schlägt sich in den Verkaufszahlen der entsprechenden Empfangsgeräte nieder. So weisen die Verkaufszahlen für Set-Top-Boxen, die digitale TV-Signale über Satellit, Kabel oder terrestrisch empfangen, insgesamt eine Stückzahl-Steigerungsrate von gut 20 Prozent auf. Die Sparte der digitalen Satellitenempfänger ist mit knapp 15 Prozent dabei der größte Wachstumsbereich.
Steigender Beliebtheit erfreuen sich die neuen Gerätetypen mit einer Festplatte als digitales Aufzeichnungsmedium. Sie konnten 2005 beachtliche Stückzahl-Steigerungsraten aufweisen. DVD-Recorder mit Festplatte beispielsweise rund 170 Prozent. Diese beiden Gerätegattungen versprechen auch weiterhin Steigerungsmöglichkeiten, nicht zuletzt dadurch, dass die Festplattenrecorder Bestandteil von TV-Geräten werden oder bei manchen TV-Modellen nachrüstbar sind.
MP3-Player übertreffen Erwartungen
Im Bereich der Portable Audio- und HiFi-Geräte stellt sich das Bild extrem unterschiedlich dar. Während die innovativen digitalen Technologien der MP3-Player auch 2005 wieder für eine beachtliche Stückzahlsteigerung von rund 160 Prozent auf 8,27 Millionen verkaufte Geräte und eine Umsatzsteigerung von mehr als 116 Prozent auf 645 Millionen Euro sorgten, ging der gesamte HiFi-Bereich im Umsatz um 11,5 Prozent auf 797 Millionen Euro zurück. Die Sparte Portable Audio konnte durch den Erfolg der MP3-Player insgesamt ein Plus von 50,4 Prozent auf 968 Millionen Euro verbuchen.
Auf Navigationsgeräte als digitale Pfadfinder möchten immer mehr Bundesbürger nicht mehr verzichten. Dabei geht der Trend eindeutig zu mobilen Lösungen, die unabhängig vom Fortbewegungsmittel einsetzbar sind. So wurden 2005 bereits 480.000 solcher mobilen Systeme verkauft.
Marktsättigung bei Digicams
Die Digitalkameras stehen beispielhaft für den Generationswechsel von der Analog- zur Digitaltechnik. Mehr als 1,9 Milliarden Euro haben die Bundesbürger im vergangenen Jahr für die Fotoapparate ohne Film ausgegeben. In Stückzahlen ausgedrückt sind dies 7,43 Millionen Digitalkameras, etwa sechs Prozent mehr als 2004. Nach Einschätzungen der GfU wird sich die Nachfrage nach digitalen Kameras jetzt allerdings auf diesem Niveau stabilisieren.
Die Marktforscher von GfU, ZVEI und GfK gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland 2006 weiter wachsen wird. »Unsere Produkte genießen bei den Konsumenten eine hohe Wertschätzung, sie machen Spaß, sehen gut aus und bieten einen hohen Nutzen. Man schmückt sich gern mit Produkten der Unterhaltungselektronik, denn sie stehen für Lifestyle, Erlebnis und für Innovation pur«, so schätzt Rainer Hecker die Marktentwicklung im laufenden Jahr ein.
INFO
Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik mbH (GfU)
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Tel. 069 6302330, Fax 069 6314036
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