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Unchristliche Umtriebe bei Symantec

Nachdem das Programm Norton Antivirus des Herstellers Symantec einen Teil der englischen Kirchensoftware »Visual Liturgy« fälschlicherweise als Spyware einstufte, führte das bei den Anwenders zu massiven Schwierigkeiten. Die Church of England ist über die Reaktion von Symantec verärgert.

Autor:Redaktion connect-professional • 7.8.2006 • ca. 0:50 Min

Von Symantec lahngelegt: Das Liturgieprogramm »Visual Liturgy« der Church of England
Inhalt
  1. Unchristliche Umtriebe bei Symantec
  2. Kundenservice von Symantec unter Kritik

Nach einem Update der Sicherheitssoftware Norton Antivirus Anfang Juli staunten englische Vikare nicht schlecht, als auf einmal das von ihnen rege benutzte Kirchenprogramm »Visual Liturgy« als Spyware eingestuft wurde. Ließ man sich auch noch zur Eliminierung der angeblich infizierten Datei hinreißen, konnte man das Programm gleich gar nicht mehr benutzen. Schuld an dem Schlamassel war eine aktualisierte Virendefinition des Herstellers Symantec, die Teile von »Visual Liturgy« fälschlicherweise als Bedrohung einstufte. Visual Liturgy ist eine Anwendung, welche die Liturgie der Church of England in digitaler Form enthält und von rund 4.500 britischen Kirchen zur Vorbereitung der Gottesdienste eingesetzt wird.

Die Church of England zeigte sich von dem Vorfall not amused. Nicht nur der Fehler sorgte bei den Kirchenverantwortlichen für Verärgerung, sondern vor allem die lockere Reaktion des Software-Herstellers. Nach bekannt werden der Fehlfunktion versprach Symantec, innerhalb einer Frist von vier Wochen für eine Lösung des Problems zu sorgen. Es passierte allerdings erst einmal gar nichts, bis das Thema vor einigen Tagen von der BBC und anderen Medien entdeckt wurde. Inzwischen hat Symantec das Problem mit einem neuen Update der Antivirus-Software wieder behoben, bei der Church of England haben sich die Gemüter allerdings noch lange nicht beruhigt.