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Unmoralisches Angebot für ein freies Internet

Zwei Missstände bewegen die belgische Internet-Aktivistin Tania Derveaux: Die Einschränkung der Netzfreiheit und eine steigende Anzahl an Internet-Junkies ohne Sozialleben. Die Belgierin hat nun ein probates Gegenmittel gegen diese Entwicklung: Sex.

Autor:Redaktion connect-professional • 28.4.2008 • ca. 1:05 Min

»Rette die Netzneutralität«, so der Aufruf von Tania Derveaux

Unter dem Motto »Bleib keine Jungfrau – rette das Internet« hat die belgische Aktivistin Tania Derveaux eine skandalträchtige Aktion gestartet: Wer sich auf Derveaux´ Webseite registriert und verspricht, die Netzfreiheit zu verteidigen, dem bietet die Belgierin als Gegenleistung Sex. »Eine Reihe von Internet Service Providern plant, die Freiheit des Internets einzuschränken«, erklärt Derveaux. »Dabei ist die Netzneutralität die Grundlage für freie Rede und Innovation – allerdings mit einem negativen Nebeneffekt: ein zunehmender Anteil der Internetuser bleibt Jungfrau«. Gegen diesen Missstand will die Aktivistin nun mit ganzem Körpereinsatz zu Felde ziehen und das nicht zum ersten Mal: Bereits im vergangenen Sommer sorgte Derveaux für Aufsehen, als sie um den Einzug in das Stadtparlament von Antwerpen kämpfte und den Wählern »40.000 Blowjobs« versprach. Doch handelte es sich schließlich um ein leeres Politikerversprechen, dessen Umsetzung nie stattfand.

Auch bei der aktuellen Internet-Aktion von Tania Derveaux lohnt sich ein Blick in die »Terms of Service« der Webseite. So handelt es sich bei dem Angebot nur um einen optionalen Service, der für den Vertragspartner allerdings mit einer Reihe von Einschränkungen verbunden ist: So werde »wegen zeitlicher Beschränkungen keine der Performances länger als 30 Minuten dauern« und gebe es keine Haftung bei Genitalverletzungen. Zudem müssen Interessenten der Erstellung von Bild- und Fotoaufnahmen zustimmen – was den Verdacht nahe legt, dass es hier möglicherweise nur am Rand um die Netzfreiheit geht und Derveaux in erster Linie an einer Karriere in einer ganz speziellen Filmsparte gelegen ist…

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