Unternehmensinsolvenzen in Deutschland rückläufig
Unternehmensinsolvenzen in Deutschland rückläufig Die gute Nachricht: 2006 haben weniger Unternehmen in Deutschland Insolvenz anmelden müssen. Die schlechte Nachricht: Privatinsolvenzen nahmen weiter zu.
- Unternehmensinsolvenzen in Deutschland rückläufig
- 22 Prozent mehr Privatinsolvenzen
Im vergangenen Jahr mussten weniger Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht antreten, als 2005. Mit 31.300 Insolvenzen sank die Quote gegenüber dem Vorjahr um 15,1 Prozent (2005 waren es 36.850). Damit verzeichnete Deutschland nach Dänemark (minus 20,4 Prozent) den deutlichsten Rückgang unter den EU-Staaten. Im Durchschnitt sank in der Europäischen Union die Insolvenzquote um 8,5 Prozent auf 141.448 Unternehmen, wie der Verband Creditreform mitteilt.
Von den aufgeführten 17 EU-Staaten waren nur noch drei Ländern von steigenden Unternehmensinsolvenzen betroffen: Finnland mit plus 3,2 Prozent auf 2.350 Firmen, Portugal plus drei Prozent auf 3.400 Insolvenzen und Großbritannien mit plus 2,3 Prozent auf 13.777 Unternehmen. Am häufigsten betroffen war EU-weit die Dienstleistungsbranche mit 35,3 Prozent (Vorjahr 36,1 Prozent). Gefolgt vom Handel, bei dem die Insolvenzquote von 33,2 Prozent im Jahr 2005 auf 33,4 Prozent im vergangenen Jahr anstieg. Ebenfalls mehr Insolvenzen meldete die Baubranche mit 22,2 Prozent (Vorjahr 20,2 Prozent). Hingegen gab es weniger Insolvenzen im verarbeitenden Gewerbe. Hier sank die Quote in den 17 EU-Ländern von 10,5 auf 9,1 Prozent.