Variabel ans Netz
US Robotics Wireless MAXg – Das ADSL2+-Gateway erlaubt Internet-Zugang mit 24 MBit/s Downstream, schließt Clients per WLAN mit 125 MBit/s an und enthält umfangreiche Sicherheitsfunktionen.



Die ersten ISPs haben das schnelle asynchrone DSL mit 24 MBit/s Downstream (ADSL2+) bereits im Programm. Damit auch kleine Unternehmen oder Außenstellen die schnelle Internet-Verbindung nutzen können, offeriert US Robotics eine passende Appliance. Das Gateway »USR9108« ist zudem mit dem proprietären Verfahren »MAXg« ausgestattet, das eine maximale Übertragungsrate von 125 MBit/s verspricht. Dies ist doppelt so viel, wie der aktuelle WLAN-Standard 802.11g leistet. Im Test musste zudem der USB-Wireless-Adapter »USR5421« zeigen, ob er eine empfehlenswerte Alternative zu PCI- oder PC-Karten darstellt.
Heraus ragt der Router nicht nur deswegen, weil er als einer der ersten ein ADSL2+-Modem enthält. Das Gerät verfügt über alle Funktionen, um ein kleines Unternehmen zu versorgen. Wer auch zum »MAXg«-Verfahren passende PC-Karten oder USB-Adapter besitzt, ist mit einer Bruttodatenrate von 125 MBit/s angeschlossen. Im Test erreichte das Gerät gemeinsam mit dem Wireless-USB-Adapter eine tatsächliche Datenrate von 43 MBit/s bei einem Meter Entfernung. Im Großraumbüro (10 Meter Entfernung) erreichte die Kombination gute 30 MBit/s, allerdings bei nur einem Client. Bei 15 Metern Abstand zwischen Router und Client und durch drei Wände hindurch musste auch die »MAXg«-Technologie aufgeben.
Der Router beherrscht die Standards 802.11b/g und lässt sich im Mixed-Mode betreiben, sodass schwächer ausgestattete Empfänger ebenfalls am WLAN teilnehmen können. Vier 10/100-Ports mit Autosensing stehen für den Anschluss von kabelgebundenen Geräten bereit. Die mitgelieferte Dipol-Antenne mit 2 dBI Pegel ist mit SMA-Umkehrsteckern befestigt und lässt sich somit einfach gegen ein stärkeres Modell tauschen. Das Modem verwendet der Verwalter mit fast beliebiger Modulation. Neben ADSL2+ stehen unter anderen auch G.DMT oder G.lite.
Auch bei der Kapselung gibt sich das Gerät flexibel. PPPoE sowie diverse PPPoATM-Verfahren kann der Verwalter einstellen. Zudem steht Quality-of-Service (QoS) für bestimmte PVCs (Permanent-Virtual-Channels) wie die Service-Klasse UBR (Unspecified-Bit-Rate) zur Verfügung. Zur Authentifizierung stellt der Verwalter WPA2/802.11i oder WPA mit TKIP ein. Als Verschlüsselungsverfahren offeriert der Router AES sowie WEP mit 64 oder 128 Bit Schlüssellänge. Auch gegenüber einem Radius-Server lassen sich Clients authentifizieren (802.1x). Per USB-Schnittstelle (1.1/2.0) lässt sich ein Drucker anschließen und im Netzwerk freigeben. Das Gerät muss dafür eine Seitenbeschreibungssprache wie Postscript oder PCL unterstützen.
Das Gerät enthält neben einer Stateful-Inspection-Firewall auch Funktionen, um Virtual-Private-Networks (VPNs) zu erlauben. In der Standardausstattung leitet es lediglich den VPN-Verkehr an einen Server weiter (VPN-Traversal), unterstützt mit IPsec, PPtP und L2TP aber die drei wichtigsten Verfahren. Gegen Aufpreis kann der Verwalter den 9108 auch zum Tunnel-Endpunkt machen. Per Port-Forwarding (Virtual-Servers) lassen sich von außen Internet-Server im Unternehmens-LAN erreichen. Ein DMZ-Host kann dazu alle Pakete empfangen, die nicht an die virtuellen Server gerichtet sind.
Der MAXg-USB-Adapter 5421 wusste im Test zu überzeugen und funktioniert sogar mit Linux. Der Stick in der Größe eines Stabilo-Markers ist handlich und dank des das stabilen Plastikgehäuses recht robust. Die Installation der Treiber verläuft zügig und so dauert es keine fünf Minuten, bis ein Client zum ersten Mal funkt. Optionen wie den Ad-Hoc-Kanal oder den gewünschten Funkmodus stellt der Verwalter über die Eigenschaften des Treibers in den Netzwerkeinstellungen ein.
Router und USB-Adapter funktionierten wie versprochen. Die Datenrate ist unter schwierigen Bedingungen gut, wenn auch weit entfernt von den angegeben 125 MBit/s. Der Preis von 90 Euro ist bei den vielen professionellen Funktionen inklusive ADSL2+-Modem sehr attraktiv. Bis auf die fehlende Verschlüsselung beim Web-Zugriff gibt es nichts am Wireless-Router MAXg 9108 auszusetzen.
jr@networkcomputing.de